Das Gedenken an die Pogromnacht des 9. November 1938 fand in Ratingen am Sonntag, den 10. November statt. In den nachdenklichen Ansprachen des Bürgermeisters im Medienzentrum als auch bei der Kranzlegung am jüdischen Ehrenmal fehlte jeder zeitgeistige Seitenhieb oder Fingerzeig auf unsere Partei. Ein anderer Redner hingegen erwähnte die kürzlich nach kontroverser Debatte verabschiedete Resolution des Bundestages gegen Antisemitismus und sprach in dem Zusammenhang von „Nazis im Parlament“. Zur Klarstellung sei hier erwähnt, dass diese Resolution mit Stimmen der AfD-Fraktion verabschiedet wurde. Die BSW stimmte dagegen, die Linke enthielt sich. Nachzulesen hier: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw45-de-juedisches-leben-1027708
Hier der Redebeitrag unseres Abgeordneten Jürgen Braun dazu: https://www.youtube.com/watch?v=BPqovbtcGp4
Andernorts feierte man in dieser Republik den 9.November als Jahrestag des Mauerfalls vor 35 Jahren. Aus beiden Gedenktagen können wir eine verbindende Lehre ziehen: Die institutionelle Freiheit der Gedanken in Wort und Schrift und die Lesefreiheit als Prävention gegen das Unrecht entmenschlichter Diktaturen: https://briefe-von-bernd.blog/2024/11/10/9-november-1938-1989/ Nicht von ungefähr steht im Grundgesetz geschrieben: Eine Zensur findet nicht statt.
Eines hatten wir in diesen Tagen vermisst: Die offizielle Erinnerung an den 8. November 1939, vor genau 85 Jahren: Um ein Haar hätte Georg Elser im Alleingang der Herrschaft Hitlers und seiner verbrecherischen Clique ein Ende gesetzt. Die Weltgeschichte hätte wohl einen anderen, besseren Weg eingeschlagen: https://briefe-von-bernd.blog/2024/11/08/heute-vor-85-jahren-die-bombe-im-burgerbraukeller/