Der große Saal im Freizeithaus war bis zum letzten Platz besetzt, als wir den finanzpolitischen Sprecher unserer Bundestagsfraktion, Kay Gottschalk, als Gast unseres Ratinger Stadtverbandes zu einem spannenden Vortrag begrüßen durften. Diesmal hatten wir ungestörten Zutritt zum Gebäude: Von dem pöbelnden Mob, der uns noch im September bei der Veranstaltung mit unserem Landtagsabgeordneten Dr. Beucker lautstark belästigt hatte, war weit und breit nichts mehr zu sehen. Vermutlich steckte den Grünen und ihrem missratenen Gefolge das Debakel der Landtagswahlen in Hessen und Bayern noch in den Gliedern. Jedenfalls war den Krakeelern die Lust auf neue Randale vergangen. Und so hatten die freundlichen Polizisten, die extra zu unserem Schutz gekommen waren, diesmal einen ruhigen Abend.
Wir hatten uns ein ehrgeiziges Programm für diesen Event vorgenommen: Kays Bericht über die Tagung von IWF und Weltbank in Marrakesch, die Aufarbeitung des Wirecard-Skandals, der Milliardenbetrug mit Cum-Ex und dann das eigentliche Hauptthema: Die gegenwärtige Inflation, die uns alle ärmer macht und der Ampel-Regierung in die Hände spielt. Kay war in seinem Element: Nach den Anekdoten zu Marrakesch, wo sich die grünen NGOs mit einer miserablen Vorstellung bis auf die Knochen blamieren hatten, kamen wir zu seinem Lieblingsthema: Wirecard. Ein spannender Kriminalroman erster Güte, der alles Zeug hat zu einen waschechten Politthriller mit allen Zutaten: Geheimdienste, korrupte Politiker, hochintelligente, skrupellose Gangster, unfähige und blinde Aufsichtsbehörden, Einschüchterung all jener, die den Betrug frühzeitig ahnten. Nicht zuletzt eine gutgläubige deutsche Presse und Medienlandschaft, die das Verbrechen bis zum Schluss verschleierten. Und die Geschichte ist noch längst nicht zu Ende, da kommen noch weitere Kapitel. Der Schaden, der gutgläubigen Anlegern entstanden ist, geht in die Milliarden. Mit ungläubigem Staunen und Spannung verfolgten unsere Zuhörer, was Kay da zu erzählen wusste. Und dabei durfte er nicht einmal alles preisgeben: Vieles von den Arbeitsergebnissen wurde von den Regierungsbehörden ganz einfach zur Geheimsache erklärt. Wie gesagt: Wir können gespannt sein auf die Fortsetzung. Übrigens: Das Sondervotum der AfD zum Abschlussbericht findet sich hier: Sondervotum
Was von den deutschen Medien peinlich verschwiegen wurde und daher kaum jemand weiß: Kay war tatsächlich der Vorsitzende des Bundestagsausschusses zur Aufarbeitung des Wirecard-Skandals. Während die Altparteien sonst im Bundestag dreist jeden Ausschussvorsitz für die AfD blockieren: Da hatten sie zugestimmt in der Hoffnung, dass sich die AfD doch kräftig blamieren möge. Kay machte ihnen in seiner professionellen, ruhigen Art einen Strich durch die Rechnung: Sogar Schäuble, damals Bundestagspräsident, zollte Respekt. Aber auch das wissen nur Insider. Denn vor den Kameras der Fernsehsender kamen zwar die Ausschussmitglieder von FDP, Linken und Grünen ausführlich zu Wort; der eigentliche Chefaufklärer wurde hingegen verheimlicht.
Ich hatte mich damals darüber maßlos geärgert und wollte von Kay erfahren, wie er mit dieser Unverschämtheit umgehen konnte: Für ihn kein Problem. Da steht er darüber. Die Zeit arbeitet für uns.
Nach kurzer Pause ging es dann zu den anderen Themen: Cum-Ex, wo Kanzler Scholz bis zum Hals im Sumpf steckt. Kays Prognose: Spätestens nach Ende der Ampel-Koalition kommt es zum Prozess. Letzter Programmpunkt: Inflation. Kay räumte mit dem Märchen auf, dass der Krieg in der Ukraine an allen schuld sei. Die Weichen in Richtung Inflation wurden von der Regierung in voller Absicht schon lange vorher gestellt. Eine katastrophale Energiepolitik mit künstlicher Verteuerung tut ihr übriges. Der Schaden für die deutschen Sparer: Eintausendfünfhundert Milliarden an Kaufkraftverlust allein in den letzten Jahren. Ich erspare mir Details: Es gibt anschauliches Filmmaterial für die, die am 24. nicht dabei sein konnten:
Zum Schluss gab es doch noch Versöhnliches: Obwohl Rot-Grün offensichtlich alles daran setzt um unsere Wirtschaft zu ruinieren, ist Kay doch zuversichtlich, dass auch nach Ende der Ampel-Regierung in spätestens zwei Jahren noch genug Substanz vorhanden ist um eine wirtschaftliche Erholung und Gesundung dieses Landes auf den Weg zu bringen. Voraussetzung: Die AfD hat maßgeblichen Einfluss auf die künftige Wirtschaftspolitik; in welcher Form auch immer. Auch da ist Kay optimistisch. Unser künftiger Finanzminister?
Fazit: Es war ein rundherum gelungener Abend und zudem noch ein Rekord: Geschlagene drei Stunden hielt Kay sein Publikum in Bann. So lange hatten wir noch nie im FZH getagt. Ein herzliches Dankeschön an Kay und nicht zuletzt auch an die Bewirtung und Mitarbeiter im Freizeithaus, die geduldig bis zum Schluss ausgeharrt hatten! Wir sehen uns bald wieder!
PS.: Wir haben Kays Vortrag gefilmt und werden bald einen Zusammenschnitt veröffentlichen. Hier an dieser Stelle.