13. März: Bildung in Ratingen

Der Vortragsabend am Mittwoch, dem 13. März in Ratingen  war zweifellos eine Sternstunde. Bildung! Wir hatten gleich zwei politische Schwergewichte eingeladen: Unseren jugendlichen Landtagsabgeordneten Carlo Clemens, ehedem bildungspolitischer Sprecher und derzeit Mitglied im Bundesvorstand der AfD. Und dann unseren ehemaligen Landesvorsitzenden Helmut Seifen, MdL in der vergangenen Landtagsperiode; ebenfalls bildungspolitischer Sprecher, Oberstudiendirektor a.D., einstiger Gymnasialdirektor; ein versierter Mann der pädagogischen Praxis. Er ist zudem stellvertretender Vorsitzender der Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) und hätte an dem Abend eigentlich eine Vorstandssitzung gehabt. Die beiden ergänzten sich hervorragend. Als Überraschungsjoker hatten wir einen aufgeweckten Gymnasiasten, der frei von der Leber weg aus dem schulischen Alltag seiner Bildungsanstalt berichtete. Und zwar in einer Art, dass selbst ein alter Routinier wie Helmut Seifen nicht aus dem Staunen herauskam. Er, der Schüler, war es übrigens, der uns auf die Idee brachte, diesen Abend unter das Motto „Bildungskatastrophe“ zu stellen. Dabei rannte er bei mir offene Türen ein: Hatte ich mich doch schon vor Jahren in meinen Blogs dem Thema: „Politische Indoktrination im Schulunterricht und Bildungsmisere“ gewidmet: https://briefe-von-bernd.blog/page/2/?s=Manipulation

Ein Wehrmutstropfen: Es blieben im großen Vortragssaal des Freizeitzentrums doch noch einige Plätze frei. In diesen bewegten Tagen hat das Thema „Bildung“ offenbar nicht die höchste Priorität. Aber diejenigen, die dort waren, kamen voll auf ihre Kosten. Carlo Clemens präsentierte eine schonungslose Bestandsaufnahme des NRW-Schulsystems anhand des blanken Zahlenmaterials: Überlastete und frustrierte Lehrkräfte,  Unterrichtsausfälle, Aussteiger, überfällige Sanierungen, Gewalttaten. Das meiste wurde erst durch gezielte Anfragen der Landtagsfraktion offenbar.  Nicht nur das: Er präsentierte auch einen Maßnahmenkatalog wie wir Abhilfe schaffen können.

Nach einer kurzen Pause ging es mit einem Kontrastprogramm weiter: Unser Gymnasiast erzählte schier Unglaubliches aus der Unterrichtspraxis: Etwa wie von Linksgrün abweichende Meinungen radikal sanktioniert werden, bis hin zur Drohung mit der Psychiatrie. Da mussten alle, auch unsere beiden Referenten, erst einmal verschnaufen. Wir ahnten, dass es nicht gut steht um die politische Ausgewogenheit im schulischen Alltag. Aber das übertraf die schlimmsten Erwartungen.

Helmut Seifen erläuterte anschließend die geistesgeschichtlichen Entwicklungen, die über Jahrzehnte in Konsequenz zur gegenwärtigen Misere im Bildungssystem führten. Schon frühzeitig wurden mit den 68-ern die Weichen falsch gestellt. Das klassische Bildungsbürgertum hat die fatale Entwicklung schlichtweg nicht ernst genommen. Es bedarf nun einer gewaltigen Kraftanstrengung und eines langen Atems, um hier zu einer wirklichen Wende zu gelangen.  Denn die Adepten der 68-er, die schon vor langer Zeit falsch abgebogen sind, sitzen immer noch auf den verantwortlichen Position und halten an ihrer Ideologie eisern fest.

Trotzdem: Es gibt Hoffnung. Denn die miserablen Ergebnisse müssen letztendlich auch die Schläfrigsten wachrütteln.

Die Ratsfraktion bedankt sich mit Blumen

Fazit: Eine komprimierte Lehrstunde über unser Bildungssystem mit philosophischem Tiefgang. Die interessierten Fragen aus dem Publikum zeigten: Ja, die Lektion wurde verstanden. Ein herzliches Dankeschön an Carlo Clemens und Helmut Seifen!

Nicht zu vergessen: Ein Dankeschön auch an die Ratinger Polizei, die uns mit einer Einsatzgruppe freundlich begrüßte. Aber diesmal waren keine Störer zu sehen.  Es gab nichts zu tun.

Ergänzung:

https://briefe-von-bernd.blog/2013/06/29/das-pisa-komplott/

 

 

 

Kriminalpolizei bei der AfD in Ratingen

Fünfzehnter Februar, 19:30 Uhr. Ort des Geschehens: Das Freizeithaus in Ratingen. Kriminalhauptkommissar (KHK) Sascha Lensing gibt uns die Ehre. Um es abzukürzen: Es war der bislang unterhaltsamste Vortrag, den wir in Ratingen unseren interessierten Gästen präsentieren konnten. Das war die einhellige Meinung des Publikums. Denn KHK Sascha Lensing packte aus: Über seine Erlebnisse bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität: Mit Scheckkarten, Handys, gefälschten Überweisungen, Drogenhandel, Hawala-Banking usw. Alles im großen Stil. In Kreisen, die sich in ihrer Ethnie abschotten und unter sich bleiben. Wo Dialekte gesprochen werden, für die es kaum geeignete Übersetzer gibt. Verblüffend: Das fehlende Unrechtsbewusstsein der Kriminellen. Vieles war in der unbefangenen Frische erheiternd, aber gelegentlich blieb einem das Lachen im Halse stecken.

Im Gegensatz zu sonstigen Veranstaltungen hatten wir diesmal nur geladene, uns persönlich bekannte Gäste zugelassen. Denn Sascha Lensing steht unter verschärfter Beobachtung. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Sein oberster Dienstherr würde ihn gerne loswerden. Denn Sascha ist AfD-Mitglied. Und bekanntlich hat Minister Herbert Reul die AfD zu seinem Hauptfeind erklärt. Nicht etwa Drogenhändler, Zuhälter, Messerstecher, Automatensprenger oder gar Terroristen: Nein, die Bekämpfung der AfD ist sein oberstes Ziel. Sagt er selbst. Unsere Vorsicht war berechtigt: Denn tatsächlich versuchten sich Fremde in den Vortrag einzuschleichen. Ein mutmaßlicher „Antifaschist“ hatte sich extra mit einem schlechtsitzenden Konfirmandenanzug kostümiert um Seriosität vorzutäuschen. Vergeblich: Auch ihn komplimentierten wir wie auch die anderen beiden Späher freundlich, aber bestimmt hinaus. Spitzel, die am Ende irgendeinen Blödsinn erzählen, wollten wir dieses Mal nicht dulden.

Besonders verstörend bei Saschas Vortrag: Die Geschichte von dem schlimmen Schicksal der dreizehn nigerianischen Zwangsprostituierten, die als junge Mädchen unter falschem Versprechen nach Deutschland gelockt wurden und durch mehrfache brutale Vergewaltigungen gefügig gemacht wurden. Dann wurden sie gezwungen ihre Körper im Bordell zu verkaufen um die Schulden bei „Madam“ abzustottern. Denn die Chefin des Ganzen war eine Frau, die auf einem prall gefüllten Geldkoffer hockte als sie verhaftet wurde. Die Täter wurden zu lächerlich geringen Strafen verurteilt.

Aber Sascha schilderte nicht nur unverblümt das, was ihm und seinen Kollegen so täglich widerfährt. Er präsentierte Lösungen wie man es besser machen kann. Das macht Hoffnung für die Zukunft.

Ein Thema am Rande: Die Disziplinierung der Polizisten durch die Politik. Klartext ist unerwünscht und kann die Karriere ruinieren. Es gibt Bücher zu dem Thema; ich selbst hatte an dem Abend exemplarisch Tania Kambouri (Deutschland im Blaulicht) und Rainer Wendt (Deutschland in Gefahr) empfohlen.

Sascha, herzlichen Dank für einen gelungenen Abend!

Blumen für Sascha Lensing. Überreicht vom AfD-Stadtverband