Ratingen: Gedenken an die Bombenopfer

Ratingen, 22. März 2025: Der Bürgermeister hatte die Ratsmitglieder zur Gedenkfeier geladen. Zur Erinnerung an die Opfer des alliierten Bombenangriffs auf Ratingen damals, vor genau achtzig Jahren. Der Tod kam im Frühjahr 1945 überraschend, mittags, an einem Donnerstag, wenigen Wochen vor dem Ende eines Krieges, der für Deutschland längst verloren war. Über einhundert Tote und hunderte Verletzte waren in Ratingen  zu beklagen.

Die feierliche und tiefsinnige Ansprache wurde durch den ersten Beigeordneten Patrick Anders gehalten, das Publikum im Medienzentrum war durchaus überschaubar. Von rot-grünem Ratspersonal habe ich niemanden wahrgenommen, möglicherweise waren deren Parteigänger beleidigt, weil keiner der offiziellen Bürgermeisterstellvertreter, sondern der Erste Beigeordnete mit der Feierlichkeit an Stelle des Bürgermeisters betraut war. Und Patrick Anders wurde der Aufgabe mehr als gerecht. Keinerlei politische Seitenhiebe, stattdessen ein nachdenkliches, lebendig vorgetragenes Erinnern an die damaligen Umstände, die Sorgen, die Nöte und das Leid der Betroffenen, der Generation der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Das galt sowohl für seine Ansprache zur Ausstellungseröffnung im Medienzentrum als auch für seine bewegenden Worten zur Kranzniederlegung.

Bedauerlich, dass die Lokalpresse mit keiner Silbe berichtete. Aber offenbar war der Ablauf der Gedenkfeier ungeeignet für politische Instrumentalisierung.

Aus der Ausstellung im Medienzentrum. Lesenswert!

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