Freitag, der 13. in Köln

Eine schöne, lobenswerte Tradition unserer Kölner Parteifreunde: Der regelmäßige Bericht aus Berlin der Bundestagsabgeordneten Jochen Haug und Fabian Jacobi in deren Abgeordnetenbüro an Heumarkt, mitten im Herzen der Domstadt. Schon oft hatten wir als Ratinger Stadtratsfraktion der Einladung der Kölner Freunde Folge geleistet um aus erster Hand zu hören, was es Unerhörtes aus dem Berliner Reichstag zu berichten gibt. Versammelt in einem Raum, etwa so groß und heimelig wie der Zuschauerraum in einem kleinen Programmkino. Da plaudern unsere beiden Abgeordneten , jeder auf seine Art, unterhaltsam, lehrreich und leider oft genug erschreckend über das, was im Bundestag und seinen Parlamentsausschüssen so vor sich geht. Jochen ackert im Innenausschuss; Fabian hat das regelmäßige Missvergnügen im Rechtsausschuss, das sich nur mit einer gehörigen Prise Galgenhumor aushalten lässt. Aber was sie am Donnerstag berichteten, das war schon von besonderer Qualität: Nämlich das unverschämte, dreiste Absetzen sämtlicher AfD-Anträge von der Tagesordnung. Solche Spielchen kennen wir übrigens auch aus den Ratinger Stadtparlament: Wenn etwas den Kartellparteien nicht behagt, dann wird es einfach von der Tagesordnung abgesetzt! Aber letztens ging es im Reichstag noch grotesker: Rot-Grün stimmte aus taktischen Erwägungen gegen die Behandlung der eigenen Anträge in den Parlamentsausschüssen. Ungläubiges Staunen bei den Vertretern unserer Fraktion. Sowas hatten sie noch nicht erlebt.

Ein kleiner Hauch von wehmütiger Abschiedsstimmung war am Freitag spürbar. Denn möglicherweise war es der letzte Bericht aus Berlin, den die beiden Abgeordneten im Duett so gekonnt und unterhaltsam gestalteten. Wir hoffen natürlich auf den Wiedereinzug. Damit uns dieser löbliche Brauch erhalten bleibt. Ein Brauchtum, das noch längst nicht in allen Kreisverbänden gepflegt wird.

Ein herzliches Dankeschön an Jochen und Fabian und wir hoffen auf ein Wiedersehen nach der Bundestagswahl am selben Ort.

Von links nach rechts: Bernd Ulrich, Jochen Haug, Fabian Jacobi, Karla Ulrich

Zuckerbäckerstil im Ratinger Rathaus

Der Chef der Ratinger Bürgerunion, einer kommunalen Wählervereinigung, möchte nicht als Bäcker bezeichnet werden. Ich war selbst Augen- und Ohrenzeuge, als er selbiges von sich gegeben hat. Er sei Konditor. Ich schaue nach in meinem bewährten Konversationslexikon:

Oha, also Zuckerbäcker! Offenbar hat aber ein Zuckerbäcker mit einem gewöhnlichen Bäcker soviel gemein wie ein Nilpferd oder ein Seepferdchen mit einem gewöhnlichen Gaul: Absolut nichts. Wieder was gelernt.

Aber bekommt die Bürgerunion was gebacken? Derzeit ist dieser Verein eher destruktiv unterwegs. Der Tiefgaragenneubau an den Wallhöfen wird im Bunde mit Rot-Grün populistisch sabotiert. Das schafft Aufmerksamkeit und man erhofft sich Vorteile für die anstehende Bürgermeisterwahl. Wen stört es, dass damit die bereits investierten Millionen in den Sand gesetzt sind?

Zugeben, die Bürgerunion hat es schwer. Die übrigen Parteien werden über ihr Image auf Landes- und Bundesebene wahrgenommen: Die Grünen als rigorose Verbotspartei, die aus Deutschland einen Nationalpark machen will in dem sich hauptsächlich Wölfe und Bären tummeln  und die verbliebenen Einwohner statt mit dem PKW sich per Pedes oder mit dem Fahrrad fortbewegen. Die SPD als Partei des Sozialneids, der Umverteilung und, wie die Grünen, der andauernden Zuwanderung. Die FDP als Fürsprecher der Wirtschaft, der ökonomischen Vernunft und gelegentlich auch als Verteidiger von Resten des Rechtsstaates. Und die CDU hauptsächlich als die besorgten Bewahrer des Merkel’schen Erbes und Hüter der angestammten Pfründe. Mag sein, dass das überzeichnet ist.  Aber es markiert die grundsätzlichen Positionen.

Die BU hingegen muss sich stets aufs Neue thematisch beweisen und erliegt damit einer andauernden Profilneurose. Hauptsache, irgendwie ins Gespräch kommen und damit in der Lokalpresse punkten. Das führt dann zu Kapriolen wie etwa der Ablehnung des städtischen Haushalts. Die BU hatte nämlich, wie auch die übrigen Ratinger Fraktionen, Wind davon bekommen, dass die städtischen Finanzen doch nicht so katastrophal sind wie ursprünglich befürchtet.  Und sie versuchte postwendend, daraus politisches Kapital zu schlagen und sich vorpreschend auf Kosten der übrigen Parteien zu profilieren.  Fairness geht anders. Das stieß den übrigen sauer auf. Eine geschlagene Viertelstunde lang wurde der BU-Bösewicht verbal vom Bürgermeister und den übrigen Fraktionen abgewatscht.  Leider nur hinter verschlossenen Türen.

Die BU-Profilneurose richtete sich auch massiv gegen uns als die Alternative für Deutschland. Zwar trennt uns von dem Provinzgewächs „Bürgerunion“ kein grundsätzlicher politischer Dissens wie von Schwarz-Rot-Grün.  Denn die Programmatik der AfD ist umfassend auf eine konservative Politik- und Wertewende in unserem Land gerichtet. Lokale Wählervereinigungen wie die BU sollten sich hingegen ohne politisches Lagerdenken um die konkreten Belange der Bürger vor Ort kümmern, soweit es der Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung erlaubt.  Das ist zunächst lobenswert. Der Chef der BU aber  glaubt sich dadurch zusätzliche Meriten zu verdienen, indem er in oberlehrerhafter Tonlage besonders laut und kräftig gegen uns stänkert. Und zwar ohne irgendeinen Bezug zur Kommunalpolitik.

Wir können gespannt darauf sein, ob und wie die Bürger Ratingens das wechselhafte  populistische Gebaren der BU bei der nächsten Wahl quittieren werden. (Bernd Ulrich)

Weizsäcker-Gymnasium: Lehrer und Schülerïnnen

Im April schaffte es das Ratinger Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium (CfvW) bis in den Düsseldorfer Landtag. Und zwar mit einer Anfrage zum Thema: Einflussnahme und Mobilisierung durch Lehrkräfte, Schülervertretungen und Schulen zulasten der Alternative für Deutschland in NRW . Wir hatten darüber berichtet:  https://afd-ratingen.com/ratingen-carl-friedrich-von-weizsaecker-gymnasium-beschaeftigt-den-landtag Die Antwort der schwarz-grünen Landesregierung war zwar weitschweifig; in der Sache allerdings nichtssagend: Die geschilderte Sachlage kann auf Basis der zur Verfügung gestellten Informationen nicht bewertet werden. Hier nachzulesen: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-9362.pdf

Das veranlasste uns, einige Lehrkräfte dieser Ratinger Bildungsanstalt direkt anzuschreiben. Der nachfolgende Briefwechsel mit einem offenbar sehr engagierten Lehrer ist amüsant und aufschlussreich zugleich. Wir geben ihn hiermit zum Besten:

Sehr geehrter Herr B.,

Als AfD-Fraktion im Rat der Stadt Ratingen wurde uns zugetragen, dass Sie sich im Unterricht wiederholt gegenüber Ihren Schülern sehr negativ über unserer Partei und konservativen Werten geäußert haben. Immer wieder wird der Unterricht, laut Zeugenaussagen, nicht neutral sondern in kämpferischer Art gegen alles vermeintlich Rechte abgehalten. Schüler würden dabei diffamiert und bloßgestellt. Wir können den Wahrheitsgehalt nicht überprüfen. Sollte dies zutreffen, so wäre das außerordentlich bedauerlich. Denn damit hätten Sie gegen den Beutelsbacher Konsens verstoßen, der von Lehrkräften politische Neutralität im Unterricht einfordert.

Im April diesen Jahres waren ähnliche Vorgänge im Carl-Friedrich-von-Weizäcker-Gymnasium in Ratingen ein Thema der kleinen Anfrage 3734 an die NRW-Regierung. Nachzulesen als Landtagsdrucksache 18/9001.  Wir zitieren aus der Antwort der Landesregierung: „Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemäß § 58 SchulG nehmen ihre Aufgaben unparteilich wahr…Die Schule ist ein Raum religiöser wie weltanschaulicher Freiheit. Sie wahrt Offenheit und Toleranz gegenüber den unterschiedlichen religiösen, weltanschaulichen und politischen Überzeugungen und Wertvorstellungen…Schülerinnen und Schüler dürfen nicht einseitig beeinflusst werden (§ 2 Absatz 8 SchulG).“

Falschinformationen durch eine parteiische Presse und ein negatives Framing durch Rundfunkanstalten, deren Aufsichtsgremien durch Parteipolitiker dominiert werden, resultieren in der Bevölkerung gewöhnlich in Vorbehalten gegenüber der Alternative für Deutschland. Es ist menschlich verständlich, wenn auch Pädagogen sich dem nicht vollständig entziehen können und sich in ihrer täglichen Arbeit beeinflussen lassen. Wir laden jeden ein, sich im direkten Gespräch mit uns ein eigenes Bild über uns und unsere Arbeit zu machen.  Wir als Fraktion und Stadtverband der AfD laden regelmäßig zu Informationsveranstaltungen und Bürgersprechstunden ein. Auch Sie sind herzlich dazu eingeladen. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.  Mit freundlichen Grüßen Bernd Ulrich

 Daraufhin meldete sich einer der so adressierten wie folgt:

Sehr geehrter Herr Ulrich,

als [sic!] Lehrer am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium [sic!] möchte ich mich in aller Form entschuldigen, sollten sich Ihre im Anhang (s. u.) befindlichen Behauptungen in irgendeiner Form als begründet herausstellen. Wenn diese stimmen würden, dann wäre das mehr als “außerordentlich bedauerlich”.

Aufgrund Ihres Schreibens habe ich direkt die (schulische) Öffentlichkeit gesucht, um die Möglichkeit zu bieten, mein mögliches Fehlverhalten in irgendeiner Form bestätigt zu bekommen. Es bestätigte sich bisher nur, dass Sie anscheinend die gleichlautende Mail an mehrere Kollegïnnen unserer Schule gesendet haben.

Des Weiteren habe ich mich auch bereits bei der SV (Schülerïnnenvertretung), als neutraler Instanz, gemeldet und um Mithilfe bei der Aufklärung und Unterstützung für etwaige “diffamiert[e] und bloßgestellt[e]” Schüler gebeten. Hierbei habe ich mich bei ihr, darauf sind Sie gar nicht eingegangen, für mein nicht geschlechtsneutrales Verhalten entschuldigt, da ich mich laut Ihrer Mail anscheinend nur gegenüber “Schülern sehr negativ über [Ihre] Partei und konservative Werte[]” geäußert haben soll. Das darf mir nicht passieren.

Darüber hinaus mache ich seit diesem Mittwoch in nahezu allen meinen Klassen und Kursen Ihre Mail und deren Inhalt am Stundenbeginn zum Thema, weil ich Ihre Behauptungen, Andeutungen und Ihr werbendes Verhalten, da Sie mich zum Schluss Ihrer Mail persönlich und eben auch dienstlich als Lehrer zu Ihren Parteiveranstaltungen einladen, sehr ernst nehme – politische Einflussnahme bzw. Beeinflussung hat an Schulen, wie Sie ja selbst schreiben, keinen Platz (politische Bildung jedoch schon). Bisher gibt es auch hier von Seiten der Schüler keine Rückmeldung, die Ihre Behauptungen bestätigt.

Vielleicht ist dies meiner „kämpferische[n] Art“ geschuldet, dass sich Schüler nicht trauen, sich vor mir zu äußern oder zu dieser Thematik zu melden? Ein Eindruck, den ich in jeglicher Hinsicht in meiner beruflichen Laufbahn noch nicht bekommen habe. In diesem Zusammenhang verweise ich deshalb immer wieder auf das unterschiedliche, neutrale Beratungs- und Hilfsangebot unserer Schule, der Stadt und des Landes, welches Schülerïnnen nutzen können, ohne namentlich irgendwo in Erscheinung treten zu müssen.

So viel zu den ersten Maßnahmen meinerseits. An dieser Stelle wollte ich eigentlich noch einmal explizit auf Ihre Behauptungen eingehen, deren „Wahrheitsgehalt“ Sie, wie Sie selbst schreiben, „nicht überprüf[t]“ haben bzw. nicht überprüfen konnten. Ein etwas ungewöhnliches Vorgehen, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, da es sich durchaus um ernst zu nehmende Anschuldigungen handeln würde, insbesondere da gerade ich das Thema Toleranz versuche sehr ernst zu nehmen und alle Schülerïnnen bei mir den gleich hohen Stellenwert genießen! Weil jedoch Ihre Mail am Tag des Beginns des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2025 gleichlautend an mehrere Kollegïnnen des Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasiums [sic!] versandt wurde, vermute ich aber auch, dass sich dieser „Wahrheitsgehalt“ nur bedingt finden ließe und die Intention dieser Mail gar eine andere war?!

Vielleicht findet sich der „Wahrheitsgehalt“ ja doch?! Wenn dem so sein sollte, erwarte ich von Ihnen, dass Sie sich im Zweifel bei Ihren Zeugïnnen informieren und mir belegen, in welchen Wochen, in welchen Stunden, in welchen Kursen, bei welchen thematischen Inhalten und – wenigstens grob – mit welchen Äußerungen ich mich in der letzten Zeit Ihren Behauptungen nach verhalten oder geäußert haben soll. Dann kann ich  anhand meiner Unterlagen überprüfen, ob an Ihren Behauptungen tatsächlich etwas dran sein könnte und den Sachverhalt aufklären, aufarbeiten und in Zukunft achtsamer sein.

Da Ihnen die Zeugïnnenaussagen vorliegen, erwarte ich ausschließlich Ihre diesbezügliche Antwort bis kommenden Montag (18.11.2024), damit ich die Sache angehen kann bzw. vom Tisch habe. Ich  erwarte im Sinne der (politischen) Transparenz auch, dass Sie Ihre Antwort an alle, auch die aus diesem Grund im CC Vermerkten, richten.

Sollte es Ihnen nicht möglich sein, Ihre Behauptungen stichhaltig zu begründen und zu belegen – eine Fertigkeit, die ich versuche in meinem Unterricht meinen Schülerïnnen auch als Demokratiefähigkeit beizubringen – bin ich Ihnen ob Ihrer Mail nicht gram, verbitte mir aber so oder so für die Zukunft jedwede Kontaktaufnahme Ihrerseits, von Seiten Ihrer Partei oder Ihrer Partei nahestehenden Personen. Gerade Sie, der Sie doch die “unerwünscht[en] […] deutlichen Worte” Tichys auf Ihrem Internetauftritt loben*, sollten doch nicht “jeden für alles und nichts verpfeifen […], ohne dass man [oder er oder sie] der Verleumdung noch entgegentreten kann.”  (idb.)

Halten Sie bitte bei eventuellen Beschwerden den so genannten Dienstweg ein und gestalten Sie – ein persönlicher Tipp – Ihre Behauptungen in Zukunft individueller. – Grüßend R.B. OStR

Herr B. war von seinem Elaborat so begeistert, dass er es auch an die übrigen Ratinger Ratsfraktionen weiterleitete.   Hier unsere Antwort:

Sehr geehrter Herr B.,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ihre harsche emotionale Ausdrucksweise werten wir als Indiz, dass wir mit unserem Brief offenbar einen wunden Punkt getroffen haben. – Haben Sie bitte Verständnis, dass wie keine konkreten Hinweise geben werden, mit denen Sie Rückschlüsse ziehen könnten auf die Schüler, welche mit uns das Gespräch gesucht haben. Mit dem neuen „Hinweisgeberschutzgesetz“, so die offizielle Bezeichnung, bemüht sich auch die Ampelregierung um den Schutz von Informanten vor Repressalien. Es wäre im Übrigen lebensfremd zu erwarten, dass Ihre Zöglinge jedes gesprochene Wort im Unterricht mit genauer Zeitangabe mitschreiben würden.

Für diejenigen, die unsere Korrespondenz mitlesen, möchte ich indessen eine kleine Kostprobe, wie Sie Ihren Bildungsauftrag umsetzen, nicht vorenthalten.  Im Rahmen einer Projektwoche an Ihrer Wirkungsstätte warben Sie kürzlich mit folgendem Aushang für Ihren spezifischen Part:

Bekommst Du einen Anfall, wenn Du eine kleine Pause vor einem i hörst? Stresst es Dich, wenn Du versuchen sollst Diversität mehr als binär zu denken? Sprichst Du gerne von „denen“ oder „die“? Kannst Du dir nicht vorstellen, dass es so etwas wie Alltagsdiskriminierung in Deinem Umfeld gibt? Bist Du der Meinung, dass der menschenverursachte Klimawandel nur ein Hirngespinst ist? Fühlst Du dich vielleicht schon von diesen Fragen angegriffen und meinst Dich verteidigen zu müssen, weil Du immer richtig liegst? Dann ist unser Projekt nichts für Dich! Dann wähle gern ein anderes Projekt!

Unseres Erachtens ist diese Werbung für Ihr Projekt alles andere als inklusiv. Denn mit dieser Anzeige werden Andersdenkende explizit ausgeschlossen.  Es steht im Widerspruch zu Ihrem Selbstbekenntnis: „da gerade ich das Thema Toleranz versuche sehr ernst zu nehmen und alle Schülerïnnen bei mir den gleich hohen Stellenwert genießen!“  Der von Ihnen verfasste Text hingegen offenbart das Credo eines links-grünen Randes der Gesellschaft, der keineswegs repräsentativ ist. Wie mehrere unabhängige Umfragen zeigten, wird die Gendersprache von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt.  In einigen anderen Bundesländern ist sie in Schulen und Behörden inzwischen untersagt.

Nicht weiter eingehen wollen wir auf Ihre Rabulistik bezüglich des Sammelbegriffes „Schüler“. Das seit Jahrhunderten in der deutschen Sprache verwurzelte generische Maskulinum ist inklusiv. Es umfasst nach herkömmlichen Sprachverständnis die Angehörigen sämtlicher Geschlechter, egal ob weiblich, männlich, divers oder von sonstiger Identität.

Was uns indessen in Ihrem Text Rätsel aufgibt, ist die Verwendung einer seltsamen Schreibweise in diesem Substantiv: „Schülerïnnenvertretung“. Ich habe dies zunächst für einen Schmutzpartikel auf meinen Bildschirm gehalten. Dann findet sich allerdings an anderer Stelle  „Schülerïnnen“. Fußt derlei auf einer offiziellen Vorgabe für den Deutschunterricht an NRW-Bildungsanstalten? Findet sich dieser bislang ungebräuchliche Umlaut auch auf der Tastatur der Tablets, die Ihrer Schule in Gebrauch sind?

Ihrer ultimativen Aufforderung, bis zum gestrigen Tag den von Ihnen gewünschten Fragenkatalog zu beantworten, konnten und wollten wir, wie oben begründet, nicht nachkommen. Sie überschätzen die Reichweite Ihrer Autorität wenn Sie glauben, uns wie bei Ihren Schülern Hausaufgaben und Termine vorgeben zu können.

Mit Wohlwollen haben wir zur Kenntnis genommen, dass Sie sich auf unserem Internetauftritt bewegt haben und dort insbesondere die in den Ratinger Bibliotheken geächtete Zeitschrift „Tichys Einblick“ aufstöbern konnten. Den impliziten Vorwurf der „Verleumdung“ oder des „Verpfeifens“ in Bezug auf Ihre Person müssen wir ganz entschieden zurückweisen. Der Brief war persönlich adressiert und hatte keinen öffentlichen Verteiler.

Im Übrigen halten wir unser Angebot, sich bei uns aus erster Hand zu informieren, unverändert aufrecht. Nehmen Sie einfach die von unserer Fraktion angebotenen Bürgersprechstunden oder Informationsveranstaltungen wahr!

Mit freundlichen Grüßen Bernd Ulrich

Im Anschluss gab es noch eine Korrespondenz mit der Schulleiterin. Da diese indessen persönlich adressiert war, verzichten wir hier auf die Wiedergabe. Übrigens: Bislang hat sich noch kein Lehrer bei uns gemeldet, um unser Bildungsangebot aus erster Hand wahrzunehmen.

Unser Nikolausstand am Ratinger Markt

Das hat Tradition! Alle Jahre wieder, so auch jetzt, sind wir am Samstag direkt vor dem Nikolaustag am Ratinger Marktplatz präsent. Zur Tradition gehören die Schokonikoläuse, die wir zusammen mit unserem Info-Material für alle uns aufgeschlossen gesinnte Interessenten im Gepäck haben. Auf dem Marktplatz hatten die ersten Buden auf dem Weihnachtsmarkt schon geöffnet; der Platz war begrenzt. Wir suchten und fanden einen geeigneten, windstillen Ort für unseren Stand etwa 30 Meter oberhalb, wo wir uns ganz bequem mit Schirm, Charme, Tischen und Auslagen ausbreiten konnten. Es war ein sonniger, aber kalter Morgen. Mit unserem Info-Material hatten wir uns ganz bewusst beschränkt: Zum einen der Flyer mit dem Zehn-Punkte-Plan für eine Regierungsverantwortung der AfD, zum anderen die Mit-Mach-Broschüre „Wir stehen an Deiner Seite“.  Keine negativen Botschaften in der Weihnachtszeit! Positive Stimmung verbreiten. Mit diesem Motto lagen wir richtig, wie uns die häufig freundliche Reaktion der Passanten zeigte. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Muffel, der unfreundliches, ekelhaftes im Vorbeigehen zischte. Ja, es gibt immer noch Unverbesserliche, die der schwarz-rot-grünen Hetze und den Gehässigkeiten des Staatsfunks Glauben schenken. Aber es werden gottlob immer weniger. Auch hier im Westen.

Insgesamt war es friedlich. Keine Spur von den Antifa-Aktivisten oder den berüchtigten „Omas-gegen-Rechts“, die uns bei früheren Gelegenheiten mit ihrem Gekreische und Aufdringlichkeiten belästigt hatten. Von den übrigen Parteien war nur noch die Bürgerunion da. Die hatten ihre Präsenz mit großem Tam-Tam in der Lokalpresse angekündigt um Werbung zu machen für das von ihr verschuldete Aus der Tiefgarage bei den Wallhöfen. Das Publikumsinteresse schein allerdings eher bescheiden zu sein; wir sahen fast nur die bekannten Gesichter an deren Stand.

Bei uns hingegen war es lebhaft. So gegen 11 Uhr war unser Material fast aufgebraucht.  Nachschub musste her! Um 12 Uhr war dann alles verteilt und wie üblich wurde es auch diesmal schon ruhiger.

Fazit: Schön war‘s! Ein herzliches Dankeschön an alle  Helfer, namentlich Volker, Thomas, Jan, Jens und Karla!   (Bernd Ulrich)

Christian Loose und die sieben Todsünden

Es war ein spannender, unterhaltsamer Abend, den uns Christian Loose in Ratingen am letzten Montag bescherte. Ich war zunächst skeptisch: Ist das Thema EU nicht mit der Wahl erledigt? Nein, definitiv NEIN. Die sieben Todsünden der EU, so lautete der Titel des Vortrages. Die Brüsseler Eurokraten bescheren uns fortwährend teure Absurditäten, die wir, die Untertanen, teuer ausbaden müssen. Richtig teuer. Christian hatte uns eine ganze Gabentüte mitgebracht um den Brüsseler Blödsinn zu anschaulich und greifbar zu machen: Zuerst die bekannte Glühbirne, die auf Druck von Glühbirnen-Gabriel schon vor Jahren verboten wurde und nach Brüsseler Verdikt durch teure, anfällige und zudem das giftige Quecksilber enthaltende Sparlampen ersetzt werden mussten. Sparlampen, die erst mal schwach funzeln und eine Zeit brauchen um auf Leuchtkraft zu kommen. Dann die Kaffeetüte als Beispiel für das Bürokratiemonster „Lieferkettengesetz“. Leidtragende sind gerade die Kleinbauern in der Dritten Welt, die ihre Produkte in Europa nicht mehr direkt vermarkten können. Dann ging es weiter mit Einsatz des Publikums auf der Bühne: Mit einem Rollenspiel wurde anschaulich demonstriert, wie sich der Billionenschuldenberg mit dem unverfänglichen Namen „Targetsaldo“ zu unseren Lasten bei der EZB angehäuft hat. Und dann noch ein Beispiel aus der Praxis: Christian erzählte, wie sein nagelneues Auto auf freier Strecke einfach unvermittelt ganz von selbst eine Vollbremsung hinlegte. Der Grund:  Die Elektronik war im wahrsten Sinne des Wortes neben der Spur: Ein Kreisverkehr auf einer Parallelstraße wurde irrtümlich als gefährliches Hindernis auf der Wegstrecke verkannt. Mit solcher Elektronik werden die Autofahrer dank Brüssel künftig zwangsbeglückt. Apropos Neuwagen: Es gibt keine 10.000€ Autos mehr. An Beispiel eines Kleinwagens rechnete Christian vor, dass schon für einen kleinen Benziner 2.800€ Strafzahlung anfallen. Dann, wenn er nur einen Liter mehr verbraucht als die zulässigen vier Liter Sprit. Und dann noch zu guter Letzt ein Päckchen Schrauben. Nein, nicht die, die bei den Brüsselern im Oberstübchen locker sind. Es war nur ein Beispiel für eine neue EU-Kopfgeburt: CBAM.  „Carbon Border Adjustment Mechanism“ nennst sich das neueste Bürokratie-Monster, von dem seine Erfinder selber nicht wissen, wie es funktionieren soll. … Eigentlich sollte das schon reichen, aber die Reihe der Absurditäten ist noch längst nicht vollständig aufgezählt.  Beinahe vergessen: Der inzwischen in der EU verbotene Plastikstrohhalm. Zum Schutz der Weltmeere. Zwar werden 90% der weltweiten Meeresverschmutzung mit Plastikmüll durch die zehn größten Flüsse Asiens in den Pazifik eingetragen: Aber die EU verbietet hier schon mal fürsorglich die Trinkhalme.– Wir haben Christians Vortrag in Bild und Ton aufgenommen, wir werden das Video in Kürze hier veröffentlichen. –

Zum Schluss gab es den traditionellen Blumenstrauß als kleines Dankeschön vom Stadtverband. Fazit: Eine unterhaltsame Lehrstunde, die sich wirklich gelohnt hat! An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an die städtischen Bediensteten, die für das reibungsloste Funktionieren der Technik sorgen und stets geduldig bis zum letzten Beifall  die Stellung halten!

Schildbürger in Ratingen

Nein, wir hatten noch nicht den 11.11., den Start der närrischen Session, als ausgerechnet die Ratinger CDU den Hoppeditz vorzeitig aufweckte: Mit der närrischen Idee eines eigenen KFZ-Kennzeichens für Ratingen.  Diese Sensationsmeldung wurde von der Lokalpresse und den hiesigen Anzeigenblättchen begierig aufgegriffen. Aber warum dieser plötzliche Lokalpatriotismus? Im Gegensatz zu jenen Gemeinden, die sich von ihren angestammten Autoschildern im Rahmen der Gebietsreform vor fünfzig Jahren verabschieden mussten, hatte die Dumeklemmerstadt noch nie ein eigenes Nummernschild. Nostalgie scheidet also aus. Und jetzt plötzlich RAT? Damit ergeben sich phantasievolle  Buchstabenkombination: RAT-TE, RAT-LS, RAT-EN usw.  Die Nummernschilder mit drei Anfangsbuchstaben geben immer Anlass zu interessanten Deutungen; da gibt es einige populäre Beispiele: WTM (Kreis Wittmund), NRÜ (Neustadt am Rübenberge), OHV (Osthavelland). Wie würde man wohl RAT interpretieren?

Dabei ist der provinzielle CDU-Vorstoß  nichts weiter als ein simples Heischen um Aufmerksamkeit und entpuppt sich zudem als einfacher Gimpelfang. Denn mit der Befragung sollen die Mail-Adressen braver Bürger eingesammelt werden.  Einfach mal bei der CDU ausprobieren.  Die Bürgerunion hingegen, die mangels bundes- und landespolitischer Präsenz stets darum kämpft um überhaupt öffentlich wahrgenommen zu werden, muss sich furchtbar geärgert haben. Jedenfalls ist sie anschließend auf den Hund gekommen. Das war der Lokalpresse ebenfalls eine formatfüllende Schlagzeile wert: https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/bu-fordert-auslaufflaeche-fuer-hunde_aid-120799449.   Wie man sieht: Die Ratinger Politik beschäftigt sich mit den wirklich weltbewegenden Herausforderungen.

 

Turner, Turnhallen und “Demokratische Fraktionen”

Es war ein Artikel in der RP, der unsere Aufmerksamkeit erregte. Die Vorstandvorsitzende eines lokalen Turnvereins habe sich mit allen „demokratischen Fraktionen“ über die beklagenswerte Situation bei den städtischen Turnhallen ausgetauscht. So vermeldete es die Lokalausgabe am 25. Oktober. Das veranlasste mich zu dem nachfolgenden Brief:

Sehr geehrte Frau W.-G.,

Darf ich mich vorstellen? Bernd Ulrich, Fraktionsvorsitzender der AfD in Ratingen. Wir kennen uns nicht, denn Sie haben ja nicht mit mir und meinen Ratskollegen, sondern nur mit den „demokratischen Fraktionen“ gesprochen. Damit haben Sie geflissentlich die Diktion unserer politischen Kontrahenten übernommen. Allerdings: Mit Ihrer Ansprache an Schwarz-Rot-Grün liegen Sie schon richtig. Denn es sind diese Parteien, welche die Massenmigration nach Deutschland befördert haben und damit mittelbar auch alle daraus folgenden Begleiterscheinungen. Die Belegung von Turnhallen durch die Neuankömmlinge gehört noch zu den eher harmlosen Konsequenzen. Zwar haben Stadtverwaltung sowie die Ratsherren von CDU, SPD, Grünen und FDP nicht persönlich die Migration gefördert und die Turnhallen belegt. Aber als Mitglieder der jeweiligen Parteien stützen sie die Politik ihrer Führung in den jeweiligen Bundes- bzw. Landesregierungen. Und diese haben ausnahmslos die Migration nach Deutschland befördert oder wohlwollend geduldet. Dass man die Zuwanderungsproblematik auch anders bewältigen kann, das zeigen uns u.a. die Beispiele von Polen, Ungarn, Schweden und Dänemark.

Es ist eine alte Regel: Wer den Schlamassel einbrockt, der soll sich auch um die Bewältigung der Folgen kümmern. Wir von der AfD tragen keine Verantwortung für die Politik der letzten Jahrzehnte.

Nun speziell zu Ratingen:  Natürlich hätte es bei entsprechender Weitsicht auch andere Optionen gegeben. Bereits vor über einem Jahr haben die „demokratischen Fraktionen“ sowie unsere Wenigkeit den Weg frei gemacht zur Herrichtung des alten Mitsubishi-Gebäudes an der Gothaer Straße  als  Flüchtlingsunterkunft. Platz für ca. 500 Personen; Kosten geschätzt ca. 2,7 Millionen. Nachzulesen im Ratsinformationssystem.

Erschwerend kam hinzu der Investitionsstau bei der Sanierung der baufälligen Turnhallen. Engpass waren die personell unterbesetzten Planungskapazitäten der Stadt. Ein Grund: Institutionen, bei denen der Gebrauch der Gendersprache in Wort und Schrift unabdingbar ist, üben eher wenig Attraktivität auf technische Berufe aus.       Mit freundlichen Grüßen

 

Ratingen, 10. November

Das Gedenken an die Pogromnacht des 9. November 1938 fand in Ratingen am Sonntag, den 10. November statt. In den nachdenklichen Ansprachen des Bürgermeisters im Medienzentrum als auch bei der Kranzlegung am jüdischen Ehrenmal fehlte jeder zeitgeistige Seitenhieb oder Fingerzeig auf unsere Partei. Ein anderer Redner hingegen erwähnte die kürzlich nach kontroverser Debatte verabschiedete Resolution des Bundestages gegen Antisemitismus und sprach in dem Zusammenhang von „Nazis im Parlament“. Zur Klarstellung sei hier erwähnt, dass diese Resolution mit Stimmen der AfD-Fraktion verabschiedet wurde. Die BSW stimmte dagegen, die Linke enthielt sich. Nachzulesen hier:   https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw45-de-juedisches-leben-1027708

Hier der Redebeitrag unseres Abgeordneten Jürgen Braun dazu:  https://www.youtube.com/watch?v=BPqovbtcGp4

Andernorts feierte man in dieser Republik den 9.November als Jahrestag des Mauerfalls vor 35 Jahren. Aus beiden Gedenktagen können wir eine verbindende Lehre ziehen: Die institutionelle Freiheit der Gedanken in Wort und Schrift  und die Lesefreiheit als Prävention gegen das Unrecht entmenschlichter Diktaturen: https://briefe-von-bernd.blog/2024/11/10/9-november-1938-1989/ Nicht von ungefähr steht im Grundgesetz geschrieben: Eine Zensur findet nicht statt.

Eines hatten wir in diesen Tagen vermisst: Die offizielle Erinnerung an den 8. November 1939, vor genau 85 Jahren: Um ein Haar hätte Georg Elser im Alleingang der Herrschaft Hitlers und seiner verbrecherischen Clique ein Ende gesetzt. Die Weltgeschichte hätte wohl einen anderen, besseren Weg eingeschlagen: https://briefe-von-bernd.blog/2024/11/08/heute-vor-85-jahren-die-bombe-im-burgerbraukeller/

Warum tun die das?

Warum tun die Regierenden uns das an? Warum fügen die uns in voller Absicht Schaden zu? Diese Frage stellt Roland Tichy in der Oktoberausgabe seines Magazins. Zu Recht. Es bringt einen schier zur Verzweiflung. Da schwören die regierenden Politiker, „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“. Und tun genau das Gegenteil. Politischer Vandalismus? Reine Dummheit und Unverstand? Sie wissen, was sie tun. Da ist sich Roland Tichy sicher.

Aber was hat das mit Ratingen zu tun? Richtig, die Ratinger sollen mit der Frage: „Warum tun die Politiker uns das an?“ erst gar nicht behelligt werden. Denn das Magazin „Tichys Einblick“ ist aus den öffentlichen städtischen Bibliotheken Ratingens verbannt. Das wurde wiederholt von der Verwaltung und der sie tragenden Politik bekräftigt:  https://afd-ratingen.de/in-ratingen-unerwuenscht

Und genau darum veröffentlichen wir einige der wichtigsten Einblicke von Roland Tichy hier, genau an dieser Stelle. Aus dem Editorial der Oktoberausgabe:

Bei der wilden Zuwanderung, die vornehm als „irreguläre Migration” (Olaf Scholz) verharmlost wird, handeln sie gegen bestehende Gesetze. Deutschland könnte jeden Flüchtling zurückweisen. Annalena Baerbock hingegen lässt sie auf unsere Kosten ohne Sicherheits- und solide Identitätsfeststellung einfliegen. Statt Schwerverbrecher, die das Gastrecht missbrauchen, sofort abzuschieben, werden sie im Knast eingebürgert. … Der Staat hat den Schutz der Bürger aufgegeben. … Aber dass die Bürger so großflächig belogen und betrogen werden, ist neu und noch nie da gewesen. Und sie wissen genau, was sie tun. Die häufigste Ausrede lautet: Klima….   Warum machen die das? Warum zerstören sie in voller Absicht das Land? An den Amtseid – „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“ und seinen „Nutzen zu mehren“ – scheint sich niemand gebunden zu fühlen.  … Andreas Rödder, bis 2023 Vorsitzender der CDU-Grundwertekommission: ein „zivilgesellschaftliches Milieu, das unkontrollierte Zuwanderung als höhere Gerechtigkeit ansieht, als Sühne des Westens für seine Verfehlungen, und das Abschiebungen deshalb partout verhindern will“. Die Bevölkerungszusammensetzung behagt ihnen nicht, sie wollen eine neue Mischung, sie wollen ein besseres, ein gefälligeres Volk. „Kompetent. Schlagfertig. Nicht weiß“, so lobt das ZDF Kamala Harris. Bei so viel Rassismus kann man nicht mithalten.

Richtig erkannt: Es ist Rassismus gegen die einheimische Bevölkerung. Nein, keine Verschwörungstheorie, sondern brutale Wirklichkeit. Exekutiert an denen, „die schon länger hier sind“, so die abfällige Bezeichnung von Frau Merkel für die Leidtragenden dieser Politik.

Apropos Merkel: „Multikulti ist gescheitert!“.  Das waren ihre Worte am Rednerpult vor der Jungen Union im Jahr 2010  : https://www.bild.de/politik/2010/ansatz-multi-kulti-gescheitert-14331238.bild.html  Trotz dieser Erkenntnis war sie es, die im September 2015 sämtliche Schleusentore für die irreguläre Migration öffnete. Die Begründung? Eine historische Verantwortung für die von Deutschen begangenen NS-Verbrechen. So hörte man es von ihr sinngemäß vor einigen Wochen in einem Interview. Und weiter: Sie fühlte sich verpflichtet, der Welt ein freundliches, besseres Deutschland zu zeigen.

In der von Rot-Grün dominierten Ampelregierung finden sich die willigen Vollstrecker und Vollender der von Merkel vorgegebenen Agenda. Aktiv bewirbt die Regierung im Ausland das deutsche Bürgergeld und die kürzlich beschlossene Turboeinbürgerung.  In zahlreiche Länder finden prinzipiell keine Abschiebungen statt, selbst bei schwersten Verbrechen.  Die gerade mal 28 (in Worten: achtundzwanzig) Afghanen, die mit großem populistischem Medienrummel kurz vor den Landtagswahlen im Osten in einen Flieger nach Kabul verbracht wurden, stellen keinen Bruch dieser Regel dar. Es handelte sich um eine einmalige Aktion, geschuldet dem blanken politischen Opportunismus zur Besänftigung der empörten, aufgewühlten Gemüter nach den Morden von Solingen und Mannheim.

Warum tun die uns das an? Weil sie es wollen, weil sie es können und weil wir sie lassen.

 

Filz und Amigos: Michael Espendiller redet Klartext in Ratingen

Bananenrepublik. Eine fast schon unzulässige Verharmlosung der Zustände, die derzeit dieses Land fest im Griff haben. Dr. Michael Espendiller, MdB und Mitglied des haushaltspolitischen Ausschusses im deutschen Bundestag,  öffnete uns die Augen, was bei ihm da so alles über den Schreibtisch geht. Tatsächlich päppelt die derzeitige Ampelregierung die ihnen genehmen Organisationen und Projekte mit Milliarden. Rechenschaft? Da die Ministerien über insgesamt genehmigte Haushalte verfügen, können sie das Geld freihändig ausgeben. Und das tun sie hauptsächlich im Kampf gegen rechts oder sonstige ideologische Lieblingsprojekte. Oh Wunder: Selbst der Handelsriese Edeka gehört zu den Empfängern von Millionenbeträgen. Und natürlich auch Correctiv und Greenpeace. Ebenfalls mit Millionen. Dann versteht man, weshalb diese Herrschaften sich so aktiv im Kampf gegen die Oppositionspartei AfD einbringen: Es geht nicht nur um Gefälligkeiten im Sinne der Regierenden. Nein, es geht auch um die Sicherung der Pfründe. Geld korrumpiert. Die schweren Listen, dick wie alte Telefonbücher, die Michael durch die Reihen gehen ließ, umfassten tausende von Einträgen als Ergebnis von parlamentarischen Anfragen der AfD. Logisch, dass die regierungstreue Mainstream-Presse derlei verschweigt. Die berüchtigten Radwege in Peru sind nur eine kleine Spitze des Eisberges.

Apropos Anfragen: Wenn etwas der Regierung zu unangenehm wird, dann werden die Unterlagen einfach als „geheim“ klassifiziert. Dann darf man als Abgeordneter zwar Kenntnis nehmen, aber nichts an die Öffentlichkeit bringen. So geschehen bei der Frage, welche Fernsehjournalisten wieviel Geld und wofür direkt von Regierungsstellen erhalten haben. Zusätzlich zu den satten Gehältern die sie ohnehin vom ÖRR beziehen. Da darf unser Abgeordneter Martin Renner, zuständig für die Medien,  diese  Listen nur in einem speziell abgesicherten Raum einsehen. Notizblock, Handy oder Kugelschreiber sind verboten. Das wird durch eine körperliche Visitation sichergestellt. So läuft das hier.

Aber das ist natürlich längst nicht alles. Ein besonderes Ärgernis ist die wundersame Stellenvermehrung in Ministerien und Regierungsämtern. Allein im Zuständigkeitsbereich von Robert Habeck wurden über 30% zusätzliche hochbezahlte Beamtenstellen geschaffen. Der Mann hat jetzt sieben Staatssekretäre. Der Macher des Wirtschaftswunders Ludwig Erhard hingegen kam damals noch mit einem Staatssekretär aus. Michael prophezeite: Kurz vor den Wahlen werden die Posteninhaber der Altparteien auf Kosten der Steuerzahler alle noch einmal befördert und rutschen damit Gehaltsstufen höher. Lebenslang.

Michael ging auch ein auf den Dilettantismus bei Beschaffungen für die Bundeswehr. Da wurden Batterien, die im Handel nur ein paar Cent kosten, für über sieben Euro das Stück beschafft. Der Schaden: ein zweistelliger Millionenbetrag. Der Platz hier reicht nicht aus um all die anderen Missgriffe aufzuzählen. Und auch das wäre nur eine kleine Auswahl.

Aber es gibt positive Perspektiven: Die Streichliste der AfD im Bundeshaushalt summiert sich auf 50 Mrd. Euro.  Damit könnten wir den maroden Bundeshaushalt sanieren und endlich was Vernünftiges für unsere Rentner, Familien und unser Gesundheitssystem bewirken. Nur so zum Beispiel.

Eines fehlte an dem Montag: Die dissonante Begleitmusik durch krakeelende Aktivisten so wie damals am 18. Februar 2020, als Michael zum ersten Mal bei uns zu Gast war. Symptomatisch: Die damalige „Berichterstattung“ der Rheinischen Post, gegen die wir seinerzeit juristisch vorgegangen sind.  Auf dem Bild besonders gut zu erkennen: Der lautstarke lamentierende Frontmann der SPD in der vordersten Reihe: https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/ratinger-demonstrieren-am-dienstagabend-in-ratingen-west-gegen-rechts_aid-49054625  Diesmal konnten unsere Besucher unbehelligt den Veranstaltungsort aufsuchen. Grüne Krawallschläger und rote Unruhestifter müssen erst die Wahlergebnisse in den neuen Bundesländern verdauen.

Fazit: Es waren für uns alle erhellende Erkenntnisse. Es liegt eine Menge Arbeit vor uns, sobald wir in die Regierungsverantwortung kommen. Herzlichen Dank an Michael Espendiller für den lehrreichen Vortrag!

Fundstück in Hösel: Was schert die Politiker?

Jetzt hat auch Hösel einen öffentlichen Bücherschrank. Zwar etwas klein geraten im Vergleich zu dem Exemplar bei der Kirche Peter und Paul, aber immerhin. Eine gute Sache, für die auch ich gerne gespendet hätte, wenn da nicht der Vorsitzende und Projektleiter ein übles Pamphlet gegen mich und meine Freunde unterschrieben hätte. Naja, es gibt genug wohltätige Organisationen, die Gutes tun ohne sich politisch anzubiedern.

Es ist eine Schwäche von mir. Ich kann an keinem öffentlichen Bücheregal vorbeigehen ohne einen Blick auf die dargebotenen Titel zu werfen. Zwischen den ganzen Readers-Digest-, Bücherbundexemplaren oder Trivialen findet sich gelegentlich auch ein schönes Fundstück, das sich dann in meine häusliche Bibliothek einreiht.  Auch in Hösel wurde ich jetzt fündig: Ein wahres Prachtexemplar. Hans Herbert von Arnim: Staat ohne Diener. Untertitel: Was schert die Politiker das Wohl des Volkes? 

Der Einband gibt ein erschreckendes Fazit:

Der Parlamentarismus steckt in einer schweren Strukturkrise, die an die Substanz des demokratischen Gemeinwesens geht. Auf der Suche nach den Ursachen kommt der Staatsrechtler Hans Herbert von Arnim zu dem Befund, daß die politische Klasse sich weitgehend verselbständigt hat und ihre Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg trifft. Staatsversagen, Machtmißbrauch und Entmündigung des Volkes sind die Folgen. Um hier gegenzusteuern, müssen auf allen Ebenen von Staat und Gemeinden wirksame Kontrollinstanzen eingerichtet und dem Bürger mehr Einfluß gegeben werden.

Das Buch ist praktisch neu ohne jede Gebrauchspur. Klar: Der Autor, Professor für Staatsrecht,  war und ist mir ein Begriff als analytischer Kritiker der Altparteien, die sich (Originalton!) den Staat zur Beute gemacht haben. Ich hatte von Armin zitiert, als mich bei der letzten Politbattle in der hiesigen Stadthalle der Moderator lauernd fragte wie denn wohl der Slogan „Hol Dir Dein Land zurück“ gemeint sei. Der Herr hatte sich eine andere Antwort erhofft.

Bei der Lektüre des Einbands könnte man meinen, dass das Werk erst jüngst erschienen sei. Falsch! Es wurde bereits vor dreißig Jahren veröffentlicht. Nichts hat sich seitdem zum Guten gebessert, ganz im Gegenteil. Die Parteien haben die Macht über ihre Untertanen und Pfründe weiter ausgebaut und verfestigt und längst auch die meisten Printmedien, Funk und Fernsehen auf Linie gebracht. Jetzt verteidigen sie wie Raubtiere ihre Beute mit Klauen und Zähnen. Wer das Buch liest, der versteht, warum das Altparteienkartell die neu formierte demokratische Alternative mit allen, wirklich allen unlauteren und widerwärtigen Mitteln bekämpft. Fairness? Nur eine leere Worthülse. Die Demokratie ist tatsächlich in Gefahr, und das nicht erst seit gestern und auch nicht durch die AfD, wie uns die gegenwärtigen Machthaber gerne weis machen wollen. Das Problem liegt ganz woanders und das wird in dem Werk des Staatsrechtlers überdeutlich.

Wie gesagt, das Werk erschien 1993. Öffentliche Wirkung? Keine. Es erinnert irgendwie an das regelmäßige Schwarzbuch des Rechnungshofes, wo anschaulich an Beispielen beschrieben ist wie die Politiker mit unseren Steuergeldern umgehen. Die Folgen? Nichts weiter als gelangweiltes Achselzucken bei den Verantwortlichen und dann ab in den Papierkorb. So, als wäre nichts gewesen.

Hochbetagt, ist Hans-Herbert von Arnim immer noch unermüdlich als Autor und Kritiker der herrschenden Verhältnisse aktiv. Arbeiten wir daran, dass er den Politikwechsel in diesem Land noch erleben möge!  (Bernd Ulrich)

Martins Messermänner

Nein, es sind nicht nur die Messermänner von Martin. Es sind auch die Messermänner eines Stefan H. (CDU), Christian W. (SPD), Christian O. (Grüne), Rainer V. (BU) und ihrer Entourage.

Einschub: Martin ist nicht sein richtiger Name. Der so hier Bezeichnete ließ mir durch seinen Anwalt mitteilen, dass er  in diesem Beitrag nicht namentlich genannt werden möchte. Wörtlich: “….. entsteht beim Leser der unwahre Eindruck, mein Mandant habe unmittelbar mit der in der Zeitungsseite dargestellten Tat im Mannheim zu tun. Ihre Organisation suggeriert unwahr, mein Mandant habe die Tat veranlasst oder sei hieran beteiligt oder billige zumindest den Messerangriff in Mannheim am 31. Mai 2024 und vergleichbare Straftaten.”  – Ist zwar völliger Blödsinn, aber sei es drum. Also  ab jetzt Martin.

Bitte nicht missverstehen: Die genannten Anführer der sogenannten „demokratischen Fraktionen“ in Ratingen haben keine Messermänner beauftragt oder gar losgeschickt. Aber sie haben die Wortkombination „alimentierte Messermänner“ in einem polemischen Pamphlet instrumentalisiert als Kampfbegriff gegen die Ratinger AfD, um deren Wiedereinzug in das Ratinger Stadtparlament zu vereiteln. Wie das?

Im Jahr 2018 sprach unsere AfD-Chefin Alice Weidel in Berlin im Reichstag von „alimentierten Messermännern“. Diesen Ausdruck fanden die Schwarz-Rot-Grünen extrem anstößig und ungehörig. Ein altes deutsches Sprichwort lautet: „Im Haus des Gehängten redet man nicht vom Strick“. Und weil unsere Parteivorsitzende im Berlin des Jahres 2018 diese Wortkombination in die politische Debatte einbrachte, da verlangten Martin  und Genossen in einem öffentlichen Pamphlet im Jahr 2020, dass die AfD keinesfalls in den Ratinger Rat einziehen dürfe. Wie gesagt, diese verquere Logik machten sich auch die Granden der übrigen sogenannten „demokratischen Fraktionen“ per Unterschrift zu eigen. Nicht nur die: Selbst Bürgermeister und Exbürgermeister ließen sich es nicht nehmen, dieses verquere Papier, das großspurig als „Ratinger Appell“ unter das Volk gebracht wurde, zu signieren. Klar, dass sich die rot-grüne Gefolgschaft fast vollständig in der Unterschriftsliste wiederfand. Sogar vier Geistliche machten mit bei diesem Spektakel mit. Dass die Urheber dabei verbotenerweise das originale Ratinger Stadtwappen für ihre Zwecke missbrauchten: Das war nur eine skurrile Anekdote am Rande.

Ich selber habe den Begriff „Messermänner“, der mir von den Genannten so mir nichts, dir nichts einfach untergeschoben wurde, bis heute in keinem meiner Blogbeiträge erwähnt. Denn die Messergewalt in diesem Land gehört inzwischen zu unserem Alltag wie das regelmäßige Leeren der Abfalltonnen durch die Müllabfuhr. Eine Ausnahme: Ich habe über den „ersten Pegidamord“ in Dresden geschrieben: https://briefe-von-bernd.blog/2015/02/16/der-morder-malte-hakenkreuze/  Denn da gab es einige bemerkenswerte makabre und bizarre Umstände. Nachdem man die Bluttat zunächst Pegida in die Schuhe schieben wollte, stellte sich schnell heraus, dass das Opfer, der Eritreer Khaled Idris Bahray, von seinem Landsmann und Stubenkameraden Hassan Saleh mit zahlreichen Messerstichen umgebracht wurde. Nicht nur das: Die Messerklinge wurde im Körper des sterbenden Opfers mit aller Kraft verdreht. Die Schmerzensschreie des so Gemarterten müssen markerschütternd gewesen sein. Trotzdem: Niemand von den Mitbewohnern in der Unterkunft wollte irgendetwas gehört haben. Makaber: Die Reporter der FAZ speisten mit dem Mörder aus einem Topf. Der prominente Grünenpolitiker und Drogenkonsument Volker Beck, der seine spezielle sexuelle Orientierung gerne auf Schwulenparaden ostentativ zur Schau stellte, war mit der Arbeit der Polizei derart unzufrieden, dass er Strafanzeige gegen die ermittelnden Beamten stellte. Als Folge der Bluttat gingen tausende Empörte gegen Pegida auf die Straße und demonstrierten zusammen mit den Eritreern. Hier die ganze bebilderte Geschichte: https://briefe-von-bernd.blog/2015/02/16/der-morder-malte-hakenkreuze/

Die Messerverbrechen sind inzwischen so alltäglich, dass nur in besonders prominenten oder abscheulichen Fällen überregional berichtet wird. Der hinterhältige, tödliche Messer-Angriff des Afghanen Sulaiman Ataee auf den jungen Polizisten mitten auf dem Mannheimer Marktplatz wurde zufällig gefilmt und erlangte so mit dem Video in sozialen Netzen bundesweite Bekanntheit.  Über einen besonders widerlichen Fall, in dem ein Syrer einer sexuell genötigten jungen Mutter vor den Augen der Kinder die Kehle durchschnitt, berichteten Bild und RTL:  https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/mord-prozess-in-siegen-syrer-toetete-frau-vor-augen-der-kinder-66b27613984a1f2b301e9cfd 

https://www.rtl.de/cms/siegen-schnitt-omar-a-seiner-exfreundin-23-beim-oralsex-die-kehle-durch-5076110.html

Alimentierte Messermänner: Tatsächlich handelt es sich bei den überführten Tätern in den seltensten Fällen um Ärzte, Architekten, Ingenieure oder sonstige Fachkräfte, die hierzulande ihren Lebensunterhalt mit dem Lohn aus eigener Arbeit bestreiten. Der Begriff „alimentiert“ durch das deutsche Sozialamt dürfte in den meisten Fällen zutreffen.

Auch in Ratingen sorgten Messermänner erst vor wenigen Tagen wiederholt für regionale Schlagzeilen:  https://www.bild.de/regional/nordrhein-westfalen/ratingen-vier-festnahmen-nach-messerangriff-in-eventlocation-66ba255cb15bf444d71de3af und hier: https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/ratingen-mann-wird-bei-schlaegerei-durch-messerstiche-schwer-verletzt_aid-116998615

Der Autor am Tatort in Würzburg: Hier starben am 25. Juni 2021 drei Frauen unter den Messerhieben des Abdirahman Jibril.

Nein, Martin und seine Mannen haben zwar keine Messermörder persönlich beauftragt. Aber sie haben einer Politik zugestimmt, welche diese Entwicklung erst ermöglichte und beförderte. Die Messermänner sind jetzt unter uns und es werden täglich mehr.

„Ich will Deutschland bunt“, so stand es auf einem Plakat bei der von Martin und Altparteien orchestrierten Ratinger Anti-AfD-Demo im Januar. Blutrot ist eine besonders intensive Farbe auf der bunten Palette. (Bernd Ulrich)

Ampelpolitiker: Hinzuverdienst mit Schmerzensgeld

auch im Urlaub macht man sich so seine Gedanken. Unsere Politiker:innen kassieren zwar kräftig Schmerzensgelder, mein Mitgefühl mit ihren Schmerzen hält sich allerdings in Grenzen:

Cem Özdemir, hochbezahlter Minister der Ampelregierung, kriegt zusätzliches Geld. Schmerzensgeld. 600 Euro. Von einem normalen Bürger. Der hatte den Grünen als „Drecksack“ bezeichnet https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/urteil-koblenz-cem-oezdemir-schmerzensgeld-wegen-beleidigung-100.html 

und hier: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/schon-wieder-laesst-ein-gruener-einen-kritiker-verurteilen/

Cem Özdemir hat mit Hilfe deutscher Justiz vor Gericht gegen den Mann aus dem Volk obsiegt. Im Gegensatz zu mir: Als mich vor einiger Zeit ein umtriebiger Ratinger SPD-Genosse mitsamt einem heimlich fotografierten Bild als „Dreckspack“ im Internet diffamierte, da musste ich mir das gefallen lassen. Das bestätigte mir der Herr Generalstaatsanwalt schriftlich. Keine strafbare Handlung: https://briefe-von-bernd.blog/page/2/?s=Generalstaatsanwalt

Das profitable Schmerzensgeld-Eintreiben ist keine exklusive Marotte des grünen Ministers. Frau Strack-Zimmermann betreibt das im großen Stil. Nach Presseberichten beschäftigt die Dame extra eine Anwaltskanzlei, welche ständig das Internet durchforstet auf der Suche nach Schmerzensgeld-Gelegenheiten. Da werden auch schon mal hunderte Abmahnungen mit Zahlungsaufforderung verschickt. Meistens zahlen die Eingeschüchterten. Nur wenige wehren sich. Eine Bürgerin hatte damit Erfolg. Sie darf die Dame als „Kriegstreiberin“ bezeichnen: https://weltwoche.de/daily/system-strack-zimmermann-wer-die-fdp-politikerin-als-kriegstreiberin-kritisiert-wird-verklagt-nun-wurde-eine-unbescholtene-buergerin-freigesprochen-doch-die-medien-interess/

Nius unterstellt der vorgenannten Dame „gewerbsmäßiges Handeln. Aber Frau Strack-Zimmermann ist in guter, bzw. schlechter Gesellschaft. Ob die Minister Habeck und Baerbock diese Art des Hinzuverdienstes ebenfalls schon gewerbsmäßig betreiben ist nicht mit Sicherheit festzustellen. Allerdings gibt es entsprechende Indizien: https://www.bild.de/regional/muenchen/Anwalt-verurteilt-weil-er-gruenen-politiker-beleidigt-666c5cb6f670875e0ae117bd

Aber auch die SPD-Genossin und vormalige Ministerpräsidentin, Frau Marie-Luise „Malu“ Dreyer, war sich nicht zu schade, wie ihre Ampel-Kolleg*innen unliebsame Facebook-Kommentare zur Anzeige zu bringen. Ein Fall, der mir persönlich zugetragen wurde: Die SPD-Ministerpräsidentin wollte Ungeimpften das Feiern des Weihnachtsfestes untersagen: https://www.fr.de/politik/corona-ungeimpfte-weihnachten-feiern-regeln-malu-dreyer-91188245.html Daraufhin sinnierte eine mir persönliche bekannte Ratinger Bürgerin in einem Online-Kommentar darüber, ob die MS-Erkrankung der Frau Dreyer sich möglicherweise auch auf ihre geistige Gesundheit ausgewirkt haben könnte. Klatsch! Anzeige! Strafbefehl! Sechshundert Euro mögen für eine Ministerpräsidentin ein Klacks sein, für eine kleine Büroangestellte ist das eine Menge Geld.

Mir kommt da ein Verdacht: Machen etwa unsere Ampelpolitiker nur deswegen eine derart gehässige und miserable Politik, um anschließend nach entsprechenden Publikumskommentaren Schmerzensgeld beim Volk einzutreiben? Das wäre ungerecht, denn umgekehrt kann das Volk leider kein Schmerzensgeld von der Regierung einklagen.

Das Eintreiben von Schmerzensgeld durch Regierungspolitiker beim Volk ist leider kein zulässiges Thema für parlamentarische Anfragen. Wer in seinem persönlichen Umfeld von solchen Fällen weiß, der möge sich bitte vertrauensvoll an uns wenden. Wir sind für jeden Hinweis dankbar. [email protected]

Ekeln mit Reul

Herbert Reul, der Mann markiger Worte und das Law-and-Order-Feigenblatt der schwarz-grünen NRW-Regierung, ist auch bei uns in Ratingen kein Unbekannter. Vor Jahren hatte er als EU-Parlaments-Heimkehrer und frisch ernannter Innenminister im Kabinett Laschet über seine Pläne zur inneren Sicherheit vorgetragen. Damals, in Hösel, im Haus Oberschlesien. Auf meine Publikumsfrage, wann wir denn wohl endlich in unserem  Ortsteil auf den privaten Sicherheitsdienst verzichten können, antwortete er nur mit Schulterzucken und die Zuhörer mit Gelächter. Die Höseler hatten den Witz verstanden.

Aber nun freut sich Herbert Reul. Die Anzahl der Geld-Automaten-Sprengungen in NRW ist statistisch rückläufig. Ein Erfolg polizeilicher Arbeit? Tatsächlich gibt es für die Banden meist marokkanischer Herkunft kaum noch geeignete Objekte. In Hösel haben Commerzbank und Deutsche Bank nach Sprengungen das Handtuch geworfen; die Stadtsparkasse hat ihre Geldautomaten in Breitscheid und auf der Bahnstraße vorsorglich selbst abgebaut. Andere Filialen wurden geschlossen oder haben auf Farbpatronen umgerüstet.

Es ist etwa so wie mit den alten Leuten, die spätabends aus Furcht vor Überfällen nicht mehr vor die Tür gegen. Wenn die Senioren auf solche Spaziergänge ganz verzichten, dann finden eben keine nächtlichen Überfälle auf diese Altersgruppe mehr statt. Findige Politiker werden uns dann diese Statistik als „Gewinn an Sicherheit“ verkaufen.

Aber jetzt hat sich Herbert Reul richtig geekelt. Nicht die AfD, sondern die FDP hatte nämlich eine aktuelle Stunde zum Mord von Bad Oeynhausen beantragt. Wie üblich in solchen Fällen, war der Täter der Polizei kein Unbekannter: „durch Gewalt-, Eigentums- und Betäubungsmitteldelikte aufgefallen“, so schrieb die Rheinische Post. Vorstrafen: Keine. Und dann zitiert ein AfD-Abgeordneter während der Debatte aus der Kriminalstatistik. Das findet der Herbert Reul nun aber richtig ekelig.

Werter Herr Reul, nicht die Benennung von Ross und Reiter sind ekelhaft. Ekel empfinden manche beim Anblick des Blutes von Opfern, die nach Messerstichen in Lunge, Herz und Leber blutigen Schaum husten, bevor röchelnd das Leben erlischt. Nicht jedermann Sache sind auch die Bilder eines nach Fußtritten geplatzten Schädels, aus dem die blutige Hirnmasse heraustritt.  Aber besonders anwidernd und ekelhaft ist das gelangweilte Schulterzucken der Politiker, welche für die Zustände in diesem Land verantwortlich sind.

Fundstück nach der Sprengung: dieses Informationsblatt der Bankfiliale nun überflüssig

AfD hat Biss!

“Wie man sich wirksam zur Wehr setzt“, das war der Arbeitstitel eines Vortrages von Stefan Hrdy bei der AfD in Ratingen am 18. Dezember 2023:    https://afd-ratingen.com/sicherheit-und-selbstschutz-in-ratingen-west . Wie das in Praxis funktioniert, das bewies jetzt der kampferprobte ehemalige GSG-9-Soldat beim AfD-Parteitag in Essen. Damit hatten die Antifa-Schnösel, die Stefan Hrdy auf dem Weg zum Essener Parteitag mit einem gezielten Tritt von hinten in die Kniekehle zu Fall brachten, nicht gerechnet: Dass sich der ehemalige Elite-Soldat zur Wehr setzt! Er lag schon auf dem Boden, als einer der Kerle mit einer Beinschere ihm auch noch den Hals abschnüren wollte. Ein kräftiger Biss in die Wade seines Peinigers war die passende Antwort. Erst da griffen die umstehenden Polizisten ein und zerrten die Angreifer weg von ihrem Opfer. Stefan konnte dann mit wenigen Schritten die Absperrung erreichen, mit welcher der Mob von den Parteitagsgästen ferngehalten wurde. Peinlich: Das wehleidige Greinen des Gebissenen. Dabei war es nicht mal eine blutende Fleischwunde, sondern gerade mal ein schwacher rötlicher Fleck.  Aber so kennen dieses Genre: Kräftig austeilen wollen, aber nichts einstecken können.  https://www.youtube.com/watch?v=PGOdAmsY42w

Das Ehepaar Hrdy zu Gast bei der AfD in Ratingen. Ein gelungener Abend!

Ratinger Grabenkämpfe um Grundsteuer

Um das Verwirrspiel um die Grundsteuer komplett zu machen, streut jetzt nach CDU und SPD auch noch die Bürgerunion absichtsvoll den Ratingern Sand in die Augen.

Erinnern wir uns: Bei der Verabschiedung des städtischen Etats wurde mit den Stimmen von CDU und SPD die Anhebung des Grundsteuerhebesatz von 400 auf 440% Prozent beschlossen. Zuvor hatte die Kämmerei Ende letzten Jahres angesichts eines drohenden Riesenlochs im Haushalt eine Erhöhung auf 560% vorgeschlagen. Als sich dann die Perspektive unerwartet und erfreulich für die städtischen Finanzen aufhellte, reduzierte man zunächst auf bescheidenere 480%. In den Beratungen feilschten dann Fraktionen und Verwaltung sich gemeinsam auf 440% herunter. Die Bürgerunion hatte sich von vornherein in populistischer Manier trotz steigender städtischer Ausgaben bockbeinig gegen jegliche Steuererhöhungen ausgesprochen und deswegen den Haushalt rundheraus abgelehnt. Der schwarze Peter für den unpopulären Griff in das Portemonnaie der Bürger sollte bei Schwarz-Rot verbleiben. Die Grünen hatten den Haushalt übrigens auch abgelehnt, allerdings aus einem ganz anderen Grund: Angeblich werde zu wenig für deren Lieblingsprojekte ausgegeben, die den Grünen besonders am Herzen liegen: Fahrradwege, Begrünungen, Autoverkehr ausbremsen, Antirassismus, Klimawandel usw.

Und nun passierte das Unerwartete: Die neuen, von den Finanzverwaltungen festgestellten Grundsteuermessbeträge liegen in Summe tatsächlich deutlich unter den alten Werten! Die allgemeine deutsche Steuerreform mit einer Neubewertung der Einheitswerte für Grundstücke und Gebäude hätte somit mehrheitlich auch die Bürger in Ratingen entlastet!  Denn im Klartext bedeuten die reduzierten Messbeträge: bei gleichen Hebesätzen würde weniger Grundsteuer fällig! Es verbliebe mehr in der Geldbörse der   gebeutelten Steueruntertanen. Und auch die Mieter würden profitieren, denn die Grundsteuer gehört zu den umlagefähigen Nebenkosten.  Zum Vergleich: Um das ehemals avisierte alte Steueraufkommen zu erzielen, müsste Ratingen den Hebesatz für die Grundsteuer B nicht auf 440, sondern auf ganze 511%  erhöhen.  Aber was macht die CDU: Sie suggeriert, dass die Steuerreform in der jetzigen Ausgestaltung zu einer zusätzlichen Belastung der Eigentümer führen würde und fordert „Aufkommensneutralität“.  Also im Klartext: Wieder rauf mit der Steuer auf das alte Niveau! Aber: Um sich bei den Eigenheimbesitzern einzuschmeicheln, soll es künftig einen gesplitteten Steuersatz gaben: Eine geringere Erhöhung bei selbstgenutzten Wohnimmobilien, dafür eine umso stärkere Belastung für die Gewerblichen. Noch bevor die übrigen Ratinger Ratsmitglieder über den Coup informiert wurden, gabt es am Dienstag eine großformatige Presseerklärung: „CDU stellt Eilantrag“.

Klar, dass das die Roten in Rage bringt. Ist die angebliche Sorge um die kleinen Leute doch deren zur Schau gestelltes Anliegen. „Die Grundsteuerreform in Ratingen aufkommensneutral umzusetzen entspräche den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes“.  So lässt sich der SPD-Mann in der RP zitieren. Ein kompletter Unsinn. Denn Adressat der Vorgabe des Verfassungsgerichtes ist nicht die Kommune, sondern der Gesetzgeber gewesen. Die Städte und Gemeinden sind hingegen frei in der Gestaltung der Hebesätze und machen davon freigiebig Gebrauch. Ratingen war da bislang eher moderat.

Nachdem sich zu allem Überfluss auch ein bekannter Altkommunist in der RP zwar ausführlich, aber nichtsdestotrotz unqualifiziert zu Wort melden durfte, musste auch noch die Bürgerunion in der Samstagsausgabe nachlegen: „CDU und SPD streuen den Bürgern Sand in die Augen“.  Herrlich, wie sich die sogenannten „demokratischen Parteien“ gegenseitig besudeln.  Erinnern wir uns: Die BU hatte in populistischer Manier trotz steigender finanzieller Verpflichtungen jegliche steuerliche Anpassungen abgelehnt.  Inhaltlich kommt auch jetzt nichts neues von der Vogt-Partei. „Der Teufel steckt in Detail“, so kommentiert deren akademisches Aushängeschild. Das ist die übliche Floskel, wenn man selber keine Lösung parat hat.

Unser Standpunkt als AfD-Fraktion abseits jeder Kakophonie: Ruhige Hand. Keine Hektik und Hände weg von den schon verabschiedeten Grundsteuerhebesätzen.  Die in 2023 beschlossene Anhebung soll umgesetzt werden, nicht mehr, nicht weniger.  Basta.

Zur Info:  Nach Berechnungen des NRW-Finanzministeriums müsste der einheitliche Hebesatz für die Grundsteuer B in Ratingen von 440% auf 511% angehoben werden um tatsächlich Aufkommensneutralität zu erreichen.  Sofern man diese differenziert zwischen Wohn- und Nichtwohngebäuden, dann lauten die entsprechenden Werte 453% und 686%.  Nach den Vorstellungen der „demokratischen Parteien“ soll das letztere Modell umgesetzt werden. Die Gewerbetreibenden können sich hier in Ratingen schon mal auf einiges gefasst machen.

 

Ratingen: Ein peinlicher Besuch

Als Vorsitzender der AfD-Fraktion in Ratingen ist mir der Umgang mit den Kollegen der anderen Parteien nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Sind wir uns doch gegenseitig in herzlicher Abneigung verbunden. Die durch Ratsarbeit unabdingbaren gemeinsamen Pflichttermine sind für unsereins fast immer eine quälende Zumutung. Aber manchmal gibt es doch erquickliches: So etwa der prominente Besuch der Delegation aus unserer chinesischen Partnerstadt Huishan am ersten dieses Monates.

Die Ratinger Stadtspitze war augenscheinlich wenig erbaut, als sich diese Stippvisite ankündigte. Gilt doch in diesen Zeiten für deutsche Politiker jeder Kontakt zu China und Chinesen als toxisch, möglicherweise sogar karrieregefährdend. Aber man kann die Partnerstadt ja nicht einfach so ausladen.  Und so wollte der Bürgermeister zunächst die ungeliebte Gastgeberpflicht an seinen ersten Beigeordneten delegieren. Der bat dann mit diesen Worten um parteiübergreifenden Beistand:

im Rahmen einer Europareise stattet eine Delegation unseres chinesischen Partnerdistrikts Huishan auch Ratingen einen kurzen Besuch ab. Ich werde die Gruppe am Samstag, 1. Juni, 16 Uhr in Vertretung des Bürgermeisters im Rathaus begrüßen. Vorgesehen ist, neben einer kurzen Sightseeing-Einlage Rathaus/Marktplatz, ein formeller Gedankenaustausch im Sitzungssaal des Rathauses.

 Die Delegation besteht aus

 Mr.Cheng Song, Mayor of Huishan District People’s Government
Mr.Hua Maobo, Office Director of Huishan District People’s Government
Mr.Shen Weiliang, Deputy Director of Huishan Economic Development Zone Management Committee
Mr.Chen Haibin, Director of the Bureau of Commerce of Huishan District
Mr.Zhang Renhong, Mayor of Luoshe Town, Huishan District
Mr.Zhang Minfeng, Director of Yanqiao Sub-district, Huishan District,

 ist mithin also hochkarätig besetzt. Da Huishan trotz aller aktuellen Turbulenzen im allgemeinen Verhältnis zu China immer noch unsere Partnerstadt ist, würde ich es für protokollarisch angemessen halten, die Begegnung auch von unserer Seite aus adäquat zu gewichten. – Ich würde mich daher sehr freuen, wenn Sie mich am Samstag, 1. Juni, durch Ihre Teilnahme entsprechend unterstützen könnten.

Ohne Bedenken sagte ich sofort zu. Einfach aus Neugier, wie das wohl ablaufen würde. – Und so fanden sich am besagten Samstag nach und nach neben dem Bürgermeister die Ratinger Herren (Damen war nicht dabei) auf der überdachten Fläche vor der Rathauskantine ein. Zwischendurch hatte es eine Programmänderung gegeben: „Nach einem Empfang der Delegation um 16 Uhr vor dem Rathaus ab ca. 16:15 Uhr ein gemeinsames Essen in der oberen Etage des „Bürgerhauses“ am Marktplatz“.

Wer aber zunächst nicht kam, das waren unsere Gäste. Der Griff zum Handy: Aha, die Chinesen machen gerade Bekanntschaft mit den deutschen Verkehrsverhältnissen. Der übliche Stau aus Richtung Köln. Es wird noch dauern. Und so nutzte unsere Truppe eine kurze Regenpause um sich schon mal in Richtung Bürgerhaus zu begeben und dort im großen Saal Platz einzunehmen. Dann, endlich, mit etwa einstündiger Verspätung, traf die Delegation ein. Fröhlich und gut gelaunt. Keine Spur von einem steifen protokollarischen Zeremoniell. Die Platzaufteilung am Tisch wurde neu vergeben. Man saß sich gegenüber: Die Ratinger auf der einen, die Gäste auf der anderen Seite. Ich hatte den Vorzug, direkt bei den beiden Damen der chinesischen Delegation zu sitzen. Angenehm: Alle unsere Gäste sprachen akzeptables Englisch; keine Probleme mit der Konversation.  Nach dem höflichen Austausch der gegenseitigen Begrüßungen durch die beiden Bürgermeister, unterstützt durch einen deutschsprachigen Dolmetscher,  gab es erstmal eine Filmvorführung: Huishan stellte sich vor. Die Industrie, die Technik, die Menschen, die Stadt, die Architektur, die Natur.  Dazu als Handout für jeden einen aufwändig gestalteten Prospekt! Alles vom Feinsten und hypermodern. Warum buhlen die überhaupt noch um deutsche Investitionen? Verglichen mit denen sind wir doch Entwicklungsland! Wir können doch bestenfalls von denen profitieren, nicht umgekehrt!

Apropos Profit: Die Gäste hatten Geschenke mitgebracht: Eine aufwändig gestaltete Seidenmalerei für die Stadt sowie für jeden von uns Ratingern einen niedlichen Glücksbringer in einem roten Kästchen. Nett! Die Stimmung am Tisch wurde immer besser. Beherzt griffen auch alle unsere Gäste zum Bierglas; nur der Chauffeur musste sich mit Mineralwasser begnügen. Bier gehöre zu ihren Lieblingsgetränken, so offenbarten sich mir meine Sitznachbarn. Prima, sagte ich, dann könnten sie in München, der nächsten Station auf ihrer Europareise, ja richtig zulangen. Auch Vorfreude gibt gute Laune. Ach ja, vorher hatten die Chinesen auf ihrem Europa-Tripp sowohl Paris als auch Lyon besucht.  Es sei ihre erste Reise nach Europa, erzählten sie mir.  – Inzwischen wurde aufgetischt: Zunächst belegte Schnittchen als Vorspeise. Besorgt erkundigte man sich, ob die Mettbrote wirklich mit rohem Fleisch belegt sind um dann zunächst skeptisch, später aber doch beherzt zuzugreifen. Der Hauptgang wurde rustikal: Gegrillte Schweinshaxe mit Kotelett,  Würsten und Bratkartoffeln.  Erstaunlich: Genau das traf den Geschmack unserer Gäste. Auch das leckerste, nämlich die krustige Schwarte, wurde mit Appetit verzehrt.Die Laune wurde immer besser. Die Chinesen hatten selbstgemachten „Wein“ mitgebracht, „Fiftythree Degree“, wie uns versichert wurde.  Das passte natürlich zum Altbier. Nach asiatischer Sitte gebietet es die reine Höflichkeit mit jedem anzustoßen.  Hier war Durchhaltevermögen gefragt.

Aber die größte Überraschung: Ausnahmslos alle unsere Gäste sind verrückt nach Fußball. Kichernd zeigte die junge Dame neben mir auf ihrem Handy ein Fußballerbild nach dem anderen: Ob ich den oder den kennen? Meist musste ich passen: Fußball ist eben nicht gerade meine ganz große Leidenschaft. Erstaunlicherweise schwärmte meine Sitznachbarin von Jogi Löw. Da konnte ich natürlich wieder mitreden. Zu guter Letzt erzählte sie von ihrer Mutter: Die sei ein ganz großer Fan von Christiano Ronaldo.   Diese Seite chinesischer Leidenschaften war mir bislang verborgen.

Es lag wohl auch am Fußball, dass unsere Gäste um kurz nach acht plötzlich aufbrachen. Denn um neun begann ja das Champions League Spiel Real gegen Borussia. Da wollten sie keinesfalls versäumen und rechtzeitig im Hotel sein. Fast überschwänglich,  schon mit etwas schwerer Zunge, nahm man Abschied voneinander.

Fazit: Ein rundherum erbauliches Erlebnis. Die Gäste aus dem Reich der Mitte hatten sich von ihrer besten Seite gezeigt.  Der Stadt blieb es aber doch peinlich. Erst nach ein paar Tagen kam eine dürre Pressemitteilung. In der Zeitung sucht man bis heute vergebens nach einem Bericht über den Besuch.

Ach so: Zum 750-jährigen Stadtjubiläum 2026 wurde eine Einladung an unsere Partnerstadt ausgesprochen. Lassen wir uns überraschen.

(Das obige Gruppenbild  wurde vom Dolmetscher der chinesischen Delegation freundlicherweise übermittelt und vom Ersten Beigeordneten Patrick Anders weitergeleitet)

 

Europa neu denken in Ratingen

Ehrlich, ich hatte Bedenken, dass der Vortrag von Prof. Hans Neuhoff zu trocken ausfallen könnte. Professoral eben. Weit gefehlt! Wir hatten den ganzen Abend lang nicht nur eine gewinnbringende, sondern auch unterhaltsame Lehrstunde. Meine Einlage mit dem Schuhplattler, die Hans Neuhoff souverän und gekonnt aufgriff, hätte ich mir als Intro eigentlich sparen können.  Unser Referent ist immerhin Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Und so bekamen wir gleich eine kurze, erheiternde Einführung über die kulturellen und anthropologischen Ursprünge von Rhythmus und Taktgefühl.

 

Aber dann ging es zum eigentlichen Thema, Europa, EU und die Position der AfD. Als erstes räumte Hans Neuhoff auf mit der absurden Unterstellung, dem Lügenmärchen, dass wir als AfD „europafeindlich“ sein sollen. Das Gegenteil ist richtig. Wir können gar nicht gegen unseren eigenen Kontinent sein auf dem wir wohnen. Wir sind ein Teil der europäischen Völkerfamilie mit gemeinsamen Wurzeln, Kultur und Geschichte. Aber die marode EU, die Kommission, die Bürokratie, der ganze Brüsseler Blödsinn, nein, das ist nicht unser Ding. Systematisch im Aufbau, gekonnt und überhaupt nicht professoral bespielte Hans Neuhoff das Thema. Natürlich hat Europa gemeinsame Interessen, die organisatorisch gebündelt werden müssen. Aber bitte nicht so übergriffig und ideologisch indoktriniert wir derzeit. Hans Neuhoff, der auch der Programmkommission unsere Partei angehört, verwies insbesondere auf die Kapitel im Wahlprogramm, die seine Handschrift tragen. Dass der Begriff „Festung Europa“ in unserem Programm besonders betont ist: Das verdanken wir ihm. Autarke Sicherheitspolitik in einer multipolaren Welt: Verblüffend, dass ein Hochschullehrer für Musik auch diese Klaviatur beherrscht.

Ein Blumenstrauß als Dankeschön

Wie üblich gab es im Anschluss viele Fragen; alles wurde erschöpfend behandelt. Kein Zweifel: Das war der Höhepunkt in unserem EU-Wahlkampf in Ratingen. Jeder weiß nun, wo wir stehen. Ganz zum Schluss wurde es privat: Hans Neuhoff freut sich auf dem Umzug nach Brüssel. Nicht nur, um dem diffamierenden, woken Mief der Kölner Universität und seine Bonner Behausung hinter sich zu lassen. Auch seine frankophone Familie freut sich auf die neue Bleibe. Denn Frau und Kinder leiden schwer unter Diskriminierung und Mobbing. Nein, nicht wegen der Hautfarbe. Sondern deswegen, weil der Familienvater sich bei der AfD engagiert.

Unsere Briefaktion: Alles richtig gemacht!

Wenn sich die GEW über uns ärgert, dann haben wir alles richtig gemacht! Das war der Kommentar eines befreundeten Landtagsabgeordneten zu unserer Briefaktion, mit der wir alle Jungwähler in Ratingen angeschrieben hatten. Die Empörung der anderen, die aufheulen wie ein Hund, dem man auf den Schwanz getreten hat, zeigt, dass wir den richtigen Nerv getroffen haben. “Wolf im Schafspelz”, so geifert die GEW. Für diese Gewerkschaft „Erziehung und Wissenschaft“ ist das Attribut „extrem linkslastig“ noch eine gelinde Untertreibung.  Aus der offenen Feindschaft gegen die Alternative für Deutschland macht dieser Verein überhaupt keinen Hehl.

Ich halte es der WAZ wie auch der RP zugute, dass sie wenigstens vor Veröffentlichung mit uns Kontakt aufgenommen hatten. Die WAZ telefonisch, die RP mit einem schriftlichen Fragenkatalog. Lediglich die Internetzeitung „Der Westen“ hat  darauf verzichtet mit uns zu sprechen und sich ausschließlich auf das Lamento einer Frau Ayla Celik, einer angeblichen „Expertin“, verlassen: „Wolf im Schafspelz!“. Dankeschön, Frau Celik, Frau Merz, für dieses hübsche Kompliment! https://www.derwesten.de/region/nrw-afd-briefe-erstwaehler-id300989751.html

Wir haben genau den wunden Punkt getroffen! Denn umgekehrt wird ein Schuh daraus: Nicht wir manipulieren unbedarfte Schüler, das besorgen genau jene Lehrer, welche ihre Ideologie in die Köpfe der Jugendlichen eintrichtern wollen! Kritik? Unerwünscht!

Hier das Elaborat der WAZ: https://www.waz.de/politik/article242497410/Erstwaehler-Brief-Schuert-die-AfD-Misstrauen-gegen-Lehrer.html

Inhaltsgleich mit NRZ: https://www.nrz.de/politik/article242497410/Erstwaehler-Brief-Schuert-die-AfD-Misstrauen-gegen-Lehrer.html

Und hier die Reportage der RP: https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/ratingen-junge-waehler-erhalten-post-von-afd_aid-114019983

Es war für uns hier in Ratingen tatsächlich ein Kraftakt, über viertausend Briefe zu drucken, mitsamt Flyer einzutüten und dann säuberlich sortiert bei der Post einzuliefern. Gut, wenn man eine Sackkarre im Haushalt hat. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank allen Helfern, die in Wochenendarbeit und Nachtschichten all das geleistet haben!

Zu unserem Anschreiben hatten wir den Flyer der JA beigelegt. Pfiffig gemacht und genau auf die Zielgruppe der jungen Leute ausgerichtet. Logo, dass das keine der Gazetten das abgedruckt hat. Deswegen veröffentlichen wir das hier. Genau an dieser Stelle. Ein herzlicher Dank an die JA, welche uns diese hübsche Beilage kostenlos zur Verfügung stellte!

Die einzelnen Reaktionen von Eltern und Schülern, die uns erreichten, veröffentlichen wir bei nächster Gelegenheit. Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße, Ihr  Bernd Ulrich

Unsere Infostände am Markt

Korruption! Das war das beherrschende Thema unseres letzten Infostandes am Ratinger Markt. Genauer gesagt: Der unglaubliche Skandal, dass Politiker von CDU und SPD tatsächlich hundertfach Aufenthaltsrechte an reiche Chinesen und Araber verscherbelt haben und dabei Millionen Euros an Bestechungsgeldern kassierten. Damit das Ganze auch wirklich gut geschmiert läuft,  fielen auch noch einige zigtausende Euros an Parteispenden ab für die Genossen der SPD und Parteigänger der  CDU.  Einer der prominenten Profiteure: Herr Innenminister Reul, der sonst gerne den Saubermann mimt. Er hat sich zwar öfters mit den Ganoven getroffen, will aber von alledem keine Ahnung gehabt haben. Nein, es handelt sich nicht um bloße Verdächtigungen und Mutmaßungen; die Herrschaften sitzen tatsächlich in U-Haft! Es gab in dem Zusammenhang über 200 (in Worten: zweihundert) Hausdurchsuchungen. Nachzulesen hier:  https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/schleuserbande-jetzt-geraet-auch-reul-in-den-cdu-spendensumpf/

Sogar im ZDF gab es dazu eine Randnotiz, angereichert und gewürzt mit schlüpfrigen Rotlichtgeschichten: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/pascha-bordell-china-spion-schleuser-koeln-100.html

Warum das Ganze? Nun, seit Wochen stänkern Altparteien und die mit Ihnen verbündete Presse mitten im EU-Wahlkampf gegen unsere Kandidaten. Da ist von China-Connections die Rede und angebliche Bestechung und Spionage durch Russen und Chinesen. Handfeste Beweise? Bislang Fehlanzeige! Aber das Kalkül ist ja offensichtlich: Irgendwas wird in dem medialen Trommelfeuer gegen die Repräsentanten der AfD schon hängenbleiben. Hingegen finden sich die Nachrichten über den tatsächlichen Skandal des Ausverkaufs von deutschen Aufenthaltsrechten nur ganz sparsam im Kleingedruckten der Gazetten. Da platze uns der Kragen: Verdammt nochmal, hier müssen doch mal die Verhältnisse ins rechte Licht gerückt werden! Der Erfolg am Samstag gab uns recht: Ungläubig starrten nicht nur rot-grüne Parteigänger auf unsere Infotafeln. Manche weigerten sich schlichtweg, die Wahrheit zur Kenntnis zu nehmen. Aber so ist es nun mal: Gier frisst Anstand und Skrupel. Ein kleines Trostpflaster: Die reichen Chinesen und Araber werden vermutlich dem deutschen Sozialstaat nicht so schnell zur Last fallen.

Eine Woche zuvor war unser Stand ganz auf unser EU-Wahlprogramm ausgerichtet. Eine Attraktion in der Fußgängerzone; boten die übrigen Parteien doch nur die üblichen abgestandenen Floskeln. Bei uns hingegen fanden die Interessierten Substanz: Das komplette EU-Wahlprogramm der AfD in ansprechender Broschüre. Zudem sorgte Dirk mit seinem Akkordeon wiederum für gute Laune: Eine kleine Anekdote: Ab und zu watschelten einige Figuren demonstrativ mit einem roten Zettel „Rote Karte für Nazis“ an unserem Stand vorbei. Das Pamphlet war denen von der bunten Truppe weiter abwärts in die Hand gedrückt worden. Wir nahmen das mit Humor. Schließlich haben wir nicht den geringsten Grund uns angesprochen zu fühlen. Im Gegenteil: Die anderen befleißigen sich der Methoden, wie wir sie aus dunkler Zeit kennen. Mancher hat dann auch nach kurzer Ansprache den Wisch gleich in dem von uns bereitgestellten Müllkarton entsorgt. Ein Wermutstropfen: Die Rot-Grünen hatten das Pamphlet tatsächlich laminiert.  Also Sondermüll und somit das genaue Gegenteil von praktiziertem Umweltschutz.  Aber so kennen wir diese Spezies: Wasser predigen und Champagner trinken.  Fazit am Ende des Tages: Ein schöner Erfolg! Es hat Spaß gemacht! Ein herzliches Dankeschön an alle!