Europa neu denken in Ratingen

Ehrlich, ich hatte Bedenken, dass der Vortrag von Prof. Hans Neuhoff zu trocken ausfallen könnte. Professoral eben. Weit gefehlt! Wir hatten den ganzen Abend lang nicht nur eine gewinnbringende, sondern auch unterhaltsame Lehrstunde. Meine Einlage mit dem Schuhplattler, die Hans Neuhoff souverän und gekonnt aufgriff, hätte ich mir als Intro eigentlich sparen können.  Unser Referent ist immerhin Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Und so bekamen wir gleich eine kurze, erheiternde Einführung über die kulturellen und anthropologischen Ursprünge von Rhythmus und Taktgefühl.

 

Aber dann ging es zum eigentlichen Thema, Europa, EU und die Position der AfD. Als erstes räumte Hans Neuhoff auf mit der absurden Unterstellung, dem Lügenmärchen, dass wir als AfD „europafeindlich“ sein sollen. Das Gegenteil ist richtig. Wir können gar nicht gegen unseren eigenen Kontinent sein auf dem wir wohnen. Wir sind ein Teil der europäischen Völkerfamilie mit gemeinsamen Wurzeln, Kultur und Geschichte. Aber die marode EU, die Kommission, die Bürokratie, der ganze Brüsseler Blödsinn, nein, das ist nicht unser Ding. Systematisch im Aufbau, gekonnt und überhaupt nicht professoral bespielte Hans Neuhoff das Thema. Natürlich hat Europa gemeinsame Interessen, die organisatorisch gebündelt werden müssen. Aber bitte nicht so übergriffig und ideologisch indoktriniert wir derzeit. Hans Neuhoff, der auch der Programmkommission unsere Partei angehört, verwies insbesondere auf die Kapitel im Wahlprogramm, die seine Handschrift tragen. Dass der Begriff „Festung Europa“ in unserem Programm besonders betont ist: Das verdanken wir ihm. Autarke Sicherheitspolitik in einer multipolaren Welt: Verblüffend, dass ein Hochschullehrer für Musik auch diese Klaviatur beherrscht.

Ein Blumenstrauß als Dankeschön

Wie üblich gab es im Anschluss viele Fragen; alles wurde erschöpfend behandelt. Kein Zweifel: Das war der Höhepunkt in unserem EU-Wahlkampf in Ratingen. Jeder weiß nun, wo wir stehen. Ganz zum Schluss wurde es privat: Hans Neuhoff freut sich auf dem Umzug nach Brüssel. Nicht nur, um dem diffamierenden, woken Mief der Kölner Universität und seine Bonner Behausung hinter sich zu lassen. Auch seine frankophone Familie freut sich auf die neue Bleibe. Denn Frau und Kinder leiden schwer unter Diskriminierung und Mobbing. Nein, nicht wegen der Hautfarbe. Sondern deswegen, weil der Familienvater sich bei der AfD engagiert.

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