Ratingens Bäume leiden. Nicht nur unter der sommerlichen Hitze, sondern auch unter der Verschandelung durch allerlei großformatige Wahlwerbung. Ob Bürgermeisterkandidaten oder plakative Parteiparolen: Sie setzen den grünen Lungen unserer Stadt gehörig zu. Selbst die Partei, die „grün“ in ihrem Namen trägt, scheut sich nicht, die Rinde der grünen Gehölze mit Kabelbindern einzuschnüren.
Die Alternative für Deutschland hat frühzeitig erklärt, daß sie sich der Initiative der Freien Demokraten Ratingens anschließt und die Plakatierung an den Bäumen des Stadtgebietes ablehnt. Dabei bleibt es auch definitiv bis zur Stimmenauszählung am Abend des Wahlsonntages. Die AfD wird keine Bäume als Werbeträger missbrauchen.
Nebenbei bemerkt: Die Hitze setzt nicht nur den Pflanzen, sondern auch dem Menschen zu. Die Konzentration leidet. Fahrrad- und Autofahrer, aber auch Fußgänger sollten sich gerade in diesen Tagen auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren und sich nicht durch Werbebotschaften am Fahrbahnrand ablenken lassen.
Diese Pressemeldung wurde nur verkürzt veröffentlicht. Am 21.August inserierten wir den Text in der Rheinischen Post: Bekanntlich sind in Ratingen nur Bäume zur Plakatierung erlaubt; Masten sind tabu. In der Nachbarstadt Heiligenhaus ist es genau umgekehrt. In Ratingen werden folglich im gegenwärtigen Kommunalwahlkampf keine AfD-Plakate zu sehen sein.
Nützlicher Nebeneffekt: Wir haben den Aktivist*Innen der Antifa den Spaß verdorben. Gehörte doch das Abreißen oder Übermalen unserer Plakate bislang zu deren Lieblingsbeschäftigungen. Dumm gelaufen!