Kriminalpolizei bei der AfD in Ratingen

Fünfzehnter Februar, 19:30 Uhr. Ort des Geschehens: Das Freizeithaus in Ratingen. Kriminalhauptkommissar (KHK) Sascha Lensing gibt uns die Ehre. Um es abzukürzen: Es war der bislang unterhaltsamste Vortrag, den wir in Ratingen unseren interessierten Gästen präsentieren konnten. Das war die einhellige Meinung des Publikums. Denn KHK Sascha Lensing packte aus: Über seine Erlebnisse bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität: Mit Scheckkarten, Handys, gefälschten Überweisungen, Drogenhandel, Hawala-Banking usw. Alles im großen Stil. In Kreisen, die sich in ihrer Ethnie abschotten und unter sich bleiben. Wo Dialekte gesprochen werden, für die es kaum geeignete Übersetzer gibt. Verblüffend: Das fehlende Unrechtsbewusstsein der Kriminellen. Vieles war in der unbefangenen Frische erheiternd, aber gelegentlich blieb einem das Lachen im Halse stecken.

Im Gegensatz zu sonstigen Veranstaltungen hatten wir diesmal nur geladene, uns persönlich bekannte Gäste zugelassen. Denn Sascha Lensing steht unter verschärfter Beobachtung. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Sein oberster Dienstherr würde ihn gerne loswerden. Denn Sascha ist AfD-Mitglied. Und bekanntlich hat Minister Herbert Reul die AfD zu seinem Hauptfeind erklärt. Nicht etwa Drogenhändler, Zuhälter, Messerstecher, Automatensprenger oder gar Terroristen: Nein, die Bekämpfung der AfD ist sein oberstes Ziel. Sagt er selbst. Unsere Vorsicht war berechtigt: Denn tatsächlich versuchten sich Fremde in den Vortrag einzuschleichen. Ein mutmaßlicher „Antifaschist“ hatte sich extra mit einem schlechtsitzenden Konfirmandenanzug kostümiert um Seriosität vorzutäuschen. Vergeblich: Auch ihn komplimentierten wir wie auch die anderen beiden Späher freundlich, aber bestimmt hinaus. Spitzel, die am Ende irgendeinen Blödsinn erzählen, wollten wir dieses Mal nicht dulden.

Besonders verstörend bei Saschas Vortrag: Die Geschichte von dem schlimmen Schicksal der dreizehn nigerianischen Zwangsprostituierten, die als junge Mädchen unter falschem Versprechen nach Deutschland gelockt wurden und durch mehrfache brutale Vergewaltigungen gefügig gemacht wurden. Dann wurden sie gezwungen ihre Körper im Bordell zu verkaufen um die Schulden bei „Madam“ abzustottern. Denn die Chefin des Ganzen war eine Frau, die auf einem prall gefüllten Geldkoffer hockte als sie verhaftet wurde. Die Täter wurden zu lächerlich geringen Strafen verurteilt.

Aber Sascha schilderte nicht nur unverblümt das, was ihm und seinen Kollegen so täglich widerfährt. Er präsentierte Lösungen wie man es besser machen kann. Das macht Hoffnung für die Zukunft.

Ein Thema am Rande: Die Disziplinierung der Polizisten durch die Politik. Klartext ist unerwünscht und kann die Karriere ruinieren. Es gibt Bücher zu dem Thema; ich selbst hatte an dem Abend exemplarisch Tania Kambouri (Deutschland im Blaulicht) und Rainer Wendt (Deutschland in Gefahr) empfohlen.

Sascha, herzlichen Dank für einen gelungenen Abend!

Blumen für Sascha Lensing. Überreicht vom AfD-Stadtverband