Über den unsäglichen Medienboykott des WAZ-Zeitungskonzerns gegen unsere junge Partei, die AfD, hatte ich bereits berichtet. Tragisch, daß sich auch das Ratinger Wochenblatt, besser bekannt als „Roter Punkt“ dieser Anweisung beugen musste.
Ich hatte zu dieser Infamie eine Pressemeldung folgenden Inhalts verfasst, die ich an das Wochenblatt als auch der Rheinischen Post gesendet hatte:
Der Stadtverband der AfD in Ratingen verurteilt die Entscheidung der Funke-Mediengruppe, keine Inserate der AfD mehr anzunehmen. Davon ist auch das Ratinger Wochenblatt betroffen, das vor einigen Jahren von dem Essener Zeitungskonzern aufgekauft wurde. Hierzu äußert sich Bernd Ulrich als Sprecher des Stadtverbandes: „Die Entscheidung dieses der SPD nahestehenden Medienkonzerns ist für uns eine ganz klare unakzeptable Benachteiligung im politischen Wettbewerb. Es handelt sich um nichts weniger als die missbräuchliche Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung zu politischen Zwecken. Denn nach dem Verschwinden des „Dumeklemmer“ ist der „Rote Punkt“ das einzige verbliebene Anzeigenblatt, das wöchentlich in der Ratinger Region kostenlos an alle Haushalte verteilt wird. Wir als AfD verurteilen diese Einmischung der WAZ-Zeitungsgruppe in den NRW-Kommunalwahlkampf. Dieses unfaire Gebaren widerspricht jeder demokratischen Spielregel. Wir bedauern dies umso mehr, als das Ratinger Wochenblatt in der Vergangenheit unter der alten Eigentümerstruktur anstandslos unsere Inserate veröffentlichen durfte.
Ergänzung: Zum Einflussbereich der Funke-Mediengruppe gehören unter anderem folgende Zeitungen: Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ (Essen),Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (Essen),Westfälische Rundschau (Essen/Unna),Westfalenpost (Hagen),Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, Thüringer Allgemeine (Erfurt), Ostthüringer Zeitung (Gera), Thüringische Landeszeitung (Weimar), Braunschweiger Zeitung, Harz Kurier (Osterode am Harz), Hamburger Abendblatt, Bergedorfer Zeitung (Hamburg), Berliner Morgenpost. Hinzu kommen nahezu hundert lokale Anzeigenblätter, darunter auch das Ratinger Wochenblatt.
Wie zu erwarten, wurde die Mitteilung nicht veröffentlicht, nicht einmal der Fakt als solches wurde erwähnt. Daraufhin formulierte und formatiere ich die nachfolgende kostenpflichtige Anzeige für die Rheinische Post, die am 21.8.2020 erscheinen sollte:
Und nun die Pointe: Die Leitung der RP lehnte den Text ab! Begründung: Man unterstütze keine medienkritische Veröffentlichungen. Auf meine Nachfrage, ob wenigstens der Text als separate Beilage an die Abonnenten in Ratingen zugestellt werden könne, wurde mir mit einem klaren „NEIN!“ geantwortet.
Zur Erinnerung: Es handelte sich um die schlichte Mitteilung einer Tatsache, deren Wahrheitsgehalt unbestritten war. Nun mag sich jeder seinen Teil dabei denken, wie es mit der Unabhängigkeit und Objektivität der Mainstreammedien in diesem Land bestellt ist. Da kommt mir die alte Bauernweisheit in den Sinn: „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.“
Mensch Herr Ulrich! Sie lesen noch nicht einmal die Verlautbarungen Ihrer eigene AfD Landtagsfraktion:
https://afd-fraktion.nrw/2019/09/23/zeitung-oder-parteiblatt-medienbeteiligungen-der-altparteien-offenlegen/
Die Funke Mediengruppe steht nach dem Verkauf der Anteile der Familie Brost schon lange nicht mehr der SPD nahe. Wohl eher der CDU.
Werte Annelise Brost,
oder lieber Herr XXX,
zufrieden? Oder bestätigt sich hier ein „begründeter Verdacht“?
Gruß von Haus zu Haus in Hösel,
Bernd Ulrich (ich bin es wirklich)